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Wagenknecht: Renteneinheit noch in weiter Ferne

Trotz Rentenangleichung sind die Renten im Osten bei langjährig Versicherten nach wie vor deutlich niedriger als im Westen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert unter anderem eine Rentensteuerbremse.

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BSW-Chefin Sahra Wagenknecht
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht © Jonathan Penschek/dpa

Berlin/Dresden. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht sieht gleich hohe Renten in Ost und West noch in weiter Ferne. "1.385 Euro Rente in Sachsen nach 40 Jahren Arbeit hat mit einem leistungsgerechten Rentensystem nichts zu tun. Dass Rentner in Sachsen immer noch 169 Euro weniger Rente bekommen als im Westen, zeigt, dass wir von einer Renteneinheit weit entfernt sind", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Viele Menschen in Sachsen hätten noch deutlich weniger im Portemonnaie.

"Die gesetzliche Rente sichert kaum noch den Lebensstandard, sondern bedeutet für immer mehr Bürger sozialen Abstieg im Alter. Und dann schlägt vielfach noch die Rentensteuer zu. Wer eine Rente unterhalb von 2.000 Euro monatlich erhält, darf nicht länger vom Fiskus behelligt werden", forderte die Politikerin. Ihr Bündnis fordere höhere Renten nach dem Vorbild Österreichs und eine Rentensteuerbremse.

Wagenknecht hatte Daten zu den Renten beim Bundesarbeitsministerium angefragt. In seiner Antwort gab das Ministerium den Stand der Renten Ende 2023 an. Im Westen lag der Durchschnittswert bei Altersrenten mit mindestens 40 Versicherungsjahren bei 1.554 Euro pro Monat, in Ostdeutschland bei 1.398 Euro. Im Saarland war die Durchschnittsrente mit 1.617 Euro am höchsten. Hinter Sachsen mit 1.385 Euro lagen nur noch Sachsen-Anhalt (1.378 Euro) und Thüringen (1.366 Euro). (dpa)