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Politik
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Kritiker stören mit Piepern: AfD-Veranstaltung in Essen mehrfach unterbrochen

Vor der Tür hatten sich Tausende Gegendemonstranten eingefunden, als in der Essener Philharmonie AfD-Politiker einen "Bürgerdialog" begannen. Doch die Veranstaltung verlief nicht wie geplant.

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Stefan Keuter (r, AfD) spricht beim "Bürgerdialog" der AfD in Essen mit Bundestagsabgeordneten.
Stefan Keuter (r, AfD) spricht beim "Bürgerdialog" der AfD in Essen mit Bundestagsabgeordneten. © Christoph Reichwein/dpa

Essen. Eine Veranstaltung von AfD-Politikern in Essen ist mit piependen Elektrogeräten so stark beeinträchtigt worden, dass sie mehrfach unterbrochen werden musste. Wie ein dpa-Reporter berichtete, lief der sogenannte "Bürgerdialog" mit Reden auf der Bühne, als plötzlich immer mehr Piepsgeräusche aus der Mitte des Saals ertönten.

Unter den etwa 200 Menschen im Publikum der Philharmonie gaben sich daraufhin einige Personen als Gegner der AfD zu erkennen, die Parolen wie "Faschisten raus" und "Nazis raus" riefen. Sie wurden von Sicherheitsleuten aus dem Raum gebracht. Unter den Sitzen fanden sich schätzungsweise 25 Mini-Elektrogeräte, von denen die schrillen Piepsgeräusche kamen.

Störer unter Jubel empfangen

Die Veranstaltung wurde zunächst unterbrochen, der Saal wurde abgesucht. Dann wurde die Veranstaltung fortgesetzt und es kam zu einer erneuten Störung von weiteren AfD-Gegnern im Publikum mit Piepsgeräten, die auch als "Notfall-Taschenalarm" bekannt sind.

Demonstranten tagen Schilder und Fahnen bei Protesten gegen einen "Bürgerdialog" der AfD in Essen.
Demonstranten tagen Schilder und Fahnen bei Protesten gegen einen "Bürgerdialog" der AfD in Essen. © Christoph Reichwein/dpa

Währenddessen standen vor den Veranstaltungsort Philharmonie circa 4.000 Menschen, die sich aus Protest gegen die AfD zusammengefunden hatten und die Störer bejubelten, als diese von Ordnungshütern aus der Philharmonie nach draußen geführt wurden. (dpa)