Bundeskanzler Olaf Scholz trägt nach seinem Sturz beim Joggen wegen seiner Gesichtsverletzungen eine schwarze Augenklappe über dem rechten Auge. Auf der Internetplattform X (vormals Twitter) verbreitete der SPD-Politiker am Montag ein Foto, auf dem Schürfwunden über die ganze rechte Gesichtshälfte verteilt zu sehen sind. Er scheint es aber gelassen zu nehmen. "Danke für die guten Wünsche, sieht schlimmer aus, als es ist!", schreibt er und fügt hinzu: "Wer den Schaden hat ... Bin gespannt auf die Memes."

Memes sind lustige Fotos oder Videos, die sich über Social-Media-Plattformen verbreiten, und durch humorvolle Kommentare einen anderen Sinn erhalten. Die Reaktionen auf die Scholz-Bitte ließen nicht lange auf sich warten. In kurzer Zeit wurden eine ganze Reihe an Fotomontagen erstellt. Hier eine Auswahl:

Die ZDF-Satiresendung "heute-show" zeigt den Kanzler gleich mit zwei Augenklappen - wegen seines Stillhaltens bei den zurückliegenden Streitereien in der Ampel-Koalition.

Das schwedische Einrichtungshaus Ikea bietet Olaf Scholz ein klappbares Polster an:

Das Unternehmen "Dr. Oetker" reagiert folgendermaßen:

Sogar die Parteifreunde aus seiner eigenen Fraktion im Bundestag können es sich nicht verkneifen, ein Meme zu erstellen:

Das Satire-Portal "Der Postillon" veröffentlicht gleich mehrere Memes - darunter ein Scherz zu Scholz' Vergangenheit. Er könne sich "plötzlich wieder an alle Treffen mit Warburg-Bankern erinnern", heißt es da. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf seine Zeit als Erster Bürgermeister in Hamburg und die Verwicklung in den Cum-Ex-Skandal. Scholz gab bei späteren Anhörungen im Bundestag an, sich nicht mehr an die Treffen mit dem Miteigentümer der Warburg Bank erinnern zu können.

Auch direkt auf den Tweet des Kanzlers gab es in den Kommentaren zahlreiche amüsante Reaktionen. So spielte der Moderator Micky Beisenherz auf die Koalition zwischen CSU und Freien Wählern in Bayern nach der Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger an. Er kommentierte: "Bayern-Koalition (Symbolbild) - gute Besserung!"

Und das ZDF bemerkte amüsiert: "So war unsere Kampagne 'Mit dem Zweiten sieht man besser' eigentlich nicht gemeint."

(SZ/hek)