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Wie der "Baselitz" nach Zittau kam

Die Idee, das größte Werk des berühmten Künstlers zu zeigen, entstand vor gut einem halben Jahr. Eine ehemalige Zittauerin hatte den Anstoß gegeben. 

Von Jan Lange
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Der Anna-Selbdritt-Vorhang ist das flächenmäßig größte Kunstwerk von Georg Baselitz.
Der Anna-Selbdritt-Vorhang ist das flächenmäßig größte Kunstwerk von Georg Baselitz. © Peter Knüvener

Manche Idee entsteht spontan. So wie auch im Fall des "Baselitz"-Werkes, das jetzt in der Zittauer Klosterkirche gezeigt wird. Den Anstoß gab Gisela Hafer, eine renommierte Textilkünstlerin aus Frankfurt. Sie ist Kuratorin der Ausstellung "Grenzraum knüpft Verbindungen - Künstler erkunden das Dreiländereck", die von April bis August 2019 in den Städtischen Museen Zittau zu sehen sein wird. Gisela Hafer, die aus Zittau stammt, machte das Museum auf den Anna-Selbdritt-Vorhang von Georg Baselitz, eine Art modernes Fastentuch, aufmerksam. Man könnte es doch in Beziehung zu den historischen Zittauer Fastentüchern stellen, so der Gedanke. "Daraufhin haben wir mit dem Büro des Künstlers in München Kontakt aufgenommen", berichtet der Zittauer Museumsdirektor Peter Knüvener. Die Idee, das 1987 entstandene Kunstwerk in Zittau auszustellen, habe dort sofort Anklang gefunden, so Knüvener weiter. Es sei schon toll, dass es geklappt hat, findet der Museumschef. Immerhin ist der Anna-Selbdritt-Vorhang nur selten zu sehen. Eine der letzten Präsentationen des Kunstwerkes fand 2008, also vor mehr als zehn Jahren, im Kunstmuseum Bonn statt. In einer Kirche ist es sogar vor über 20 Jahren das letzte Mal gezeigt worden, wie Peter Knüvener erklärt. Von den ersten Überlegungen, das Kunstwerk nach Zittau zu holen, bis zur Eröffnung der Ausstellung verging ein knappes halbes Jahr. Für ein solches Werk und einen so bekannten Künstler wie Georg Baselitz eine kurze Zeit.

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