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Trägerverein der Tafel in Insolvenz

Günter Voigt und René Gürth sind derzeit für Bischofswerda und die Umgebung ein bisschen das, was Mutter Theresa für die ganze Welt war: selbstlose Helfer in der Not. Seit dem Insolvenzantrag des Demokratischen...

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Günter Voigt und René Gürth sind derzeit für Bischofswerda und die Umgebung ein bisschen das, was Mutter Theresa für die ganze Welt war: selbstlose Helfer in der Not. Seit dem Insolvenzantrag des Demokratischen Frauenbundes Sachsen im September sichern vor allem sie das Tagesgeschäft bei der Bischofswerdaer Tafel und im Sozialkaufhaus, dessen Träger der Demokratische Frauenbund war. Beide verzichten auf Lohn, aber arbeiten wie immer, nur noch engagierter, um den Zusammenbruch ihres Trägervereines zu kompensieren, bis eine neue Lösung steht. Damit sichern sie die Versorgung von mehreren tausend bedürftigen Menschen mit Lebensmitteln und Hausrat zum symbolischen Preis.

Der Insolvenzverwalter aus der Anwaltskanzlei Handschumacher Krug Merbecks in Chemnitz will Tafel und Sozialkaufhaus in Bischofswerda am Laufen halten, bis ein neuer Träger eingesetzt werden kann. Als aussichtsreich gilt, dass der in Gründung befindliche Nachfolgeverein des DFB, der dfb-Regionalverband Sachsen Ost, mit schlanken Kostenstrukturen und moderner Ausrichtung auf Familien die Geschäfte übernimmt. Karin Knörndel, vorher Regionalbeauftragte beim Frauenbund und jetzt Mit-Initiatorin des neuen Vereins: „Unser Antrieb ist, die vom Frauenbund aufgebauten sozialen Einrichtungen am Leben zu erhalten.“ Über die notwendige Anschubfinanzierung sei man im Gespräch.

Weil staatliche Zuschüsse zurückgehen und die Zahl der Bedürftigen steigt, sei es auch sein Ziel, eine Lösung im Sinne der Menschen zu finden, die Tafeln und Sozialkaufhäuser brauchen, um ihr Leben zu finanzieren, so der Insolvenzverwalter.