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Tausende S-Bahn-Pendler müssen in den Bus

Zwischen Dresden und Coswig ist eine große Streckensperrung angelaufen. Anfang November wird es noch enger.

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© Arvid Müller

Von Tobias Winzer

Dresden. Die Kunden der Deutschen Bahn müssen sich in den kommenden beiden Wochen auf etliche Umleitungen und Sperrungen bei S-Bahnen und Fernzügen einstellen. Der Grund: Auf der Strecke zwischen Dresden-Neustadt und Coswig werden seit dem Wochenende neue Gleise ans Schienennetz angeschlossen. Deswegen ist der gesamte Abschnitt noch bis zum 3. November komplett gesperrt. Die Arbeiten sind eine wichtige Etappe beim viergleisigen Ausbau der Strecke. Bereits seit zwei Jahren arbeitet die Deutsche Bahn daran. Wenn das 350 Millionen Euro teure Projekt Anfang 2016 beendet ist, rollen Nah- und Fernverkehr unabhängig voneinander. Expresszüge können dadurch schneller fahren, S-Bahnen in einem dichteren Takt unterwegs sein.

Zurzeit ist ungefähr die Hälfte der nötigen Arbeiten geschafft. Im Abschnitt zwischen Dresden-Neustadt und Radebeul-Ost sind die künftigen Fernbahngleise fertig. Es fehlen noch die neuen S-Bahn-Gleise. Auf der Strecke zwischen Radebeul-Ost und Radebeul-West sind die neuen S-Bahn- und Fernbahngleise bereits komplett verlegt. Dort stehen nach dem 3. November noch Restarbeiten an. Das gilt auch für den Abschnitt zwischen Radebeul-West und Coswig, wo nur noch eines der beiden neuen S-Bahn-Gleise installiert werden muss.

Die größten Behinderungen gibt es in den kommenden beiden Wochen auf der S-Bahn-Linie 1. Bis zum 3. November sind alle Züge gestrichen. Stattdessen fahren zwischen Dresden-Neustadt und Meißen-Triebischtal Ersatzbusse. Wie die Deutsche Bahn gestern mitteilte, habe der Ersatzverkehr am vergangenen Wochenende reibungslos funktioniert. Damit Reisende die Haltestellen der Busse leichter finden, sind im Bahnhof Neustadt künftig zwei Helfer unterwegs. Ausfälle gibt es auch bei den Zügen nach Elsterwerda, Hoyerswerda und Cottbus. Sie werden bis zum 3. November im Dresdner Raum durch Busse ersetzt.

Betroffen von der Streckensperrung sind ebenfalls der Regionalexpress nach Leipzig sowie die ICE-Züge nach Frankfurt und die IC-Züge nach Berlin. In den kommenden zwei Wochen halten sie nicht in Dresden-Neustadt, sondern werden über Dresden-Friedrichstadt umgeleitet. Richtig eng wird es vom 1. bis 3. November. Dann ist der Bahnhof Dresden-Neustadt komplett gesperrt, in der Nacht vom 1. zum 2. November sogar der gesamte Dresdner Eisenbahnknoten. Unter anderem werden dann auch die S-Bahn-Linien 2 und 3 durch Busse ersetzt.

Für 2014 kündigt die Deutsche Bahn weitere Arbeiten an. Unter anderem werden dann alle alten Brücken auf dem Dresdner Teil der Strecke ausgetauscht.