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Reha-Klinik wirbt um Patienten

Margrit Weißig atmet auf: „Wir sind um eine Erfahrung reicher.“ Die letzten Monate waren für die Geschäftsführerin der ambulanten Reha-Klinik Reha Salus in Großpostwitz nicht leicht, aber nun blickt sie mit ihrem Team nach vorn.

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Von Madeleine Siegl-Mickisch

Margrit Weißig atmet auf: „Wir sind um eine Erfahrung reicher.“ Die letzten Monate waren für die Geschäftsführerin der ambulanten Reha-Klinik Reha Salus in Großpostwitz nicht leicht, aber nun blickt sie mit ihrem Team nach vorn. Erst im vorigen Jahr eröffnet, musste die Klinik im Frühjahr Insolvenz anmelden. Das verunsicherte viele Patienten. „Wir hatten einen Abbruch von 50 Prozent“, sagt Weißig. „Wir haben dann versucht zu retten, was zu retten ist.“ Per Patientenbrief und Mund-zu-Mund-Propaganda versuchten die Mitarbeiter klar zu machen, dass der Betrieb trotz Insolvenz weiter geht. Dafür ist Margrit Weißig sehr dankbar. „Das Team hat zusammengehalten, weil alle an den Erfolg des Unternehmens geglaubt haben.“ Zum 1.Oktober hat eine neu gegründete Gesellschaft das Haus übernommen. Nach dem Ausscheiden des früheren Mitinhabers ist eine Mitarbeiterin mit eingestiegen. „Wir sind die alten geblieben“, sagt Margrit Weißig und meint damit einen Großteil ihres Teams.

35 Mitarbeiter im Haus

Das habe auch dafür gesorgt, dass sich die Zahl der Patienten, die den Weg zu Reha Salus finden, wieder stabilisierte. Um deren Wohlergehen kümmern sich mittlerweile rund 35 Beschäftigte. Vor allem in der ambulanten Rehabilitation, dem Kernstück des Hauses, gebe es aber noch Potenzial. „Wir haben jetzt die Zulassungen aller gesetzlichen Krankenkassen sowie der Berufsgenossenschaften, können also auch Rehas nach Arbeitsunfällen anbieten“, sagt der leitende Arzt Dr.Jakob Matthies. „Jetzt arbeiten wir daran, auch die Zulassung der Rentenversicherung zu bekommen.“ Leider könnten sich viele Menschen unter ambulanter Reha nichts vorstellen, sagt der Orthopäde. Oft werde sie gar als Rehabilitation zweiter Klasse gesehen. Dabei könne sie sehr wohl mit einer stationären Kur mithalten. So bekomme der Patient täglich mindestens fünf Stunden Therapie, unterbrochen von Mittagessen und Ruhezeiten. An 15 bis 20 Behandlungstagen kommt er zu Reha Salus, bei Bedarf wird er morgens abgeholt und nachmittags heim gefahren. Der Vorteil: Betroffene können in ihrem Umfeld bleiben und zwischen zwei Therapie-Tagen gleich zu Hause testen, wie sie mit dem Treppensteigen oder anderen Alltagsverrichtungen zurecht kommen.

Arzt und Therapeuten von Reha Salus widmen sich sämtlichen orthopädischen Problemen – ob nach Unfällen, Operationen oder bei chronischen Erkrankungen. Bisher haben sie um die 60 Patienten, die bis aus Oybin, Neustadt oder Pulsnitz kamen, in einer ambulanten Reha betreut. Darüber hinaus gehören Physio- und Ergotherapie, Präventionskurse, verschiedene Sportgruppen, aber auch Wellnessbehandlungen, Schwimmbecken und Sauna zum Angebot des Hauses. „Wir haben auch ein Fitnesscenter, wo man unter Anleitung von Therapeuten etwas für seine Gesundheit tun kann“, sagt Matthies. Sehr gut angenommen werde beispielsweise das Schwimmen für Kinder, so Margrit Weißig. „Und wir gestalten sogar sportliche Kindergeburtstage.“ Wer das Haus kennen lernen möchte, ist am Sonnabendnachmittag richtig, dann laden die Mitarbeiter zum dritten Aktivtag ein.

www.reha-salus.de