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Kegler freuen sich auf neue Gäste

Girbigsdorf hat seit 40 Jahren eine Kegelbahn. Sie steht aber nicht nur dem Kegelverein offen.

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Von Steffen Gerhardt

Herbert Reiter kennt noch die Kegelbahn, als zwei Leute damit beschäftigt waren, nach jeder Kugel mehr oder weniger viele Kegel aufstellen zu müssen. Dieses Jahr werden es für den Vereinsvorsitzenden 40 Jahre, dass Girbigsdorf seine Kegelbahn hat. 1973 im Nationalen Aufbauwerk (NAW) mit viel Eigenleistung aufgebaut, führt seit 1991 der Kegelverein Girbigsdorf diese Anlage mit zwei Bahnen. Herbert Reiter schwört auf seine kleine, aber beständige Keglertruppe. Mit ihm sind es acht Herren und acht Frauen, die aller zwei und vier Wochen ihre Kondition testen.

Die Kegel selbst aufstellen müssen sie nicht mehr. Das hat sich bereits vor 20 Jahren geändert. Da bekamen beide Bahnen moderne und vollautomatisch funktionierende Aufstelleinrichtungen. Und nicht nur das. Auch die beiden Bahnen wurden erneuert. „Dazu holten wir uns die beiden ausrangierten Bohlebahnen aus dem Tivoli in Görlitz. Sie sind auch für Wettkämpfe zugelassen“, erzählt Herbert Reiter.

Der Verein sieht seine Anlage mehr als Volkssportbahn. Denn neben dem Kegeln wird die Gemütlichkeit in dem Haus in der Parkaue groß geschrieben. Dass beides möglich ist, dafür sorgt die Gemeinde Schöpstal als Eigentümerin. Wie die nebenstehende Jagdhütte kann auch die Kegelbahn für Feiern und Feste genutzt werden. Und das nicht nur von Keglern. Rund 25 Personen bietet sie Platz, und das wird vor allem an den Wochenenden gern angenommen. „Um Speisen und Getränke müssen sich die Gäste aber selbst kümmern, wir stellen nur die Räume und das Inventar zur Verfügung. Und das für moderate zehn Euro die Stunde“, ergänzt der Vereinsvorsitzende. Von ihm ist über das Gemeindeamt der Hausschlüssel erhältlich.

Auch der Gemeinde liegt daran, dass über die Vermietung etwas von dem Geld hereinkommt, das sie für den Betrieb des Gebäudes bezahlt. Bürgermeister Bernd Kalkbrenner rechnet vor: Im Jahr zahlt die Gemeinde zwischen 8 000 und 10 000 Euro an Betriebskosten. Für den Verein ist das Benutzen der Kegelbahn kostenlos. „Damit fördern wir den Vereinssport im Schöpstal und haben in Herbert Reiter einen engagierten Vorsitzenden, der sich seit Jahrzehnten hervorragend um die Kegelbahn kümmert“, sagt der Bürgermeister.