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Der Franzblume nah

Ausstellung. Dresdner Künstler unter steinerner Glocke präsentiert eine Ausstellung im Sächsischen Finanzministerium.

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Neugierige Menschen kommen hier sicher auf ihre Kosten. Ganz besonders diejenigen, die die Tage zählen, bis die Dresdner Frauenkirche auch die wiedererstandene Pracht ihres Innenraums offenbart. Im Lichthof des Sächsischen Finanzministeriums haben sich Dresdner Bildhauer, Restauratoren, Architekten und Maler versammelt und vermitteln mit ihren Exponaten einen Eindruck vom Schaffen auf einer der bekanntesten Baustellen Europas. Die Ausstellung selbst erscheint so manchem der Beteiligten als ein kleines Wunder, wie der Maler Christoph Wetzel bekannte. Zu verdanken habe man sie dem Mut der Wahldresdnerin und Frauenkirchenliebhaberin Herta Fürch. Ihr Idealismus vermochte die Künstler für diese Idee zu begeistern. Peter Taubert, Renate und Christian Schulze, Wolfgang Benndorf, Vinzenz Wanitschke, Werner Rauschhardt und Christoph Wetzel fanden trotz ihrer intensiven Arbeit unter der steinernen Glocke die Zeit für eine Unterbrechung zugunsten dieser Exposition. Die zeigt sich als Dialog von freien Arbeiten der Künstler und ihren Auftragswerken an der Frauenkirche. So schuf Werner Rauschhardt die „Franzblume“, die in der Kuppel ihren angestammten Platz einnehmen wird. Ein Modell samt Farbfassungen und Vergoldung von Sven Taubert und dem künstlerisch-restauratorischen Oberleiter Peter Taubert ist ebenerdig zum Greifen nahe platziert. Vis-a-vis räkelt sich Rauschhardts „Liegende“ in Schlesischem Marmor. Vinzenz Wanitschtkes Modell für die Lesepultkanzel thront in der Mittelachse, flankiert vom „Stürzenden Engel“ und der „Bedrohung“. Wolfgang Benndorfs Entwürfe zur Rekonstruktion der Innenraumfarbigkeit der Kirche sind Zeugnisse für eine der wohl anspruchsvollsten restauratorischen Aufgaben. Ähnlich kompliziert war der an Christoph Wetzel gestellte Auftrag: das Nachempfinden der Kuppelgemälde von Giovanni Battista Grone nach historischen Fotografien.

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