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So teuer wird die Sanierung der Struppener Ortsdurchfahrt

Noch in diesem Monat soll der Ausbau der S168 beginnen. Rund 4,4 Millionen Euro sind dafür notwendig. Welchen Anteil Struppen trägt.

Von Katarina Gust
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Teuer, aber notwendig: die marode S168 durch Struppen kann ausgebaut werden.
Teuer, aber notwendig: die marode S168 durch Struppen kann ausgebaut werden. © Marko Förster

Erst stand das Großprojekt auf der Kippe, nun soll es ganz schnell gehen. Noch in diesem Monat soll der Ausbau der S168 durch Struppen beginnen. Das teilt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit. Die Ausschreibungen für den ersten Bauabschnitt der insgesamt rund 2,6 Kilometer langen Hauptstraße durch Struppen hätten bereits begonnen.

"Die Ortsdurchfahrt soll ab Ende September auf einer Länge von circa 620 Meter ausgebaut werden", teilt das Ministerium mit. Etwa 4,4 Millionen Euro sind als Gesamtkosten veranschlagt. Die Summe wird zum Großteil vom Freistaat Sachsen getragen. Auch Struppen muss einen Eigenanteil absichern. Dieser betrage rund 1,8 Millionen Euro. Für die Gemeinde allein wäre diese Summe kaum zu schultern. Deshalb gibt es erneut Unterstützung. Denn der Freistaat fördert den kommunalen Anteil von 1,8 Millionen Euro über die Richtlinie Kommunaler Straßen- und Brückenbau mit rund 1,4 Millionen Euro. Das heißt, auf Struppen kommt am Ende ein Eigenanteil von etwa 400.000 Euro zu.

Verkehrssicherheit an der S168 wird erhöht

"Ich freue mich, dass wir die Finanzierung für dieses Vorhaben sicherstellen konnten", sagt Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD). Die Sanierung trage vor allem zur Verbesserung der Lebensqualität für die Einwohner und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bei.

Dass es für die seit Jahren umkämpfte Sanierung der S168 Geld vom Freistaat gibt, war bis vor wenigen Wochen noch völlig unklar. Und das, obwohl bereits im Frühjahr das Baurecht vorlag. Kurz darauf wurde die Straßenbauplanung genehmigt. Was jedoch bis Ende August fehlte, war die finale Zusage des Freistaates, den Ausbau zu finanzieren. Der Grund: Die in diesem Jahr für jeglichen Straßenbau-Neubeginn veranschlagten finanziellen Mittel im Haushalt des Freistaates wurden gesperrt.

Mit der Befürchtung, dass die Sanierung der S168 dadurch erneut vom Tisch ist, wandten sich Landrat Michael Geisler (CDU) und Struppens Bürgermeister Michael Sachse (parteilos) mit einem Bittbrief an Verkehrsminister Dulig. Sie forderten ihn auf, die geplanten Gelder, die für den Ausbau der S168 gebraucht werden, freizugeben.

Der politische Druck war erfolgreich. Ende August kam die erlösende Nachricht, dass die vom Freistaat gesperrten Mittel doch freigegeben werden.