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Pirna
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Pirnaer beten am Vorabend der Landtagswahl für den Frieden

In der Stadtkirche St. Marien findet am 31. August ein ökumenisches Friedensgebet statt – aus historischem und ganz aktuellen Anlass.

Von Thomas Möckel
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Friedensgebet in St. Marien, hier im März 2024: Für Frieden beten, aber auch für Nächstenliebe und Zusammenhalt.
Friedensgebet in St. Marien, hier im März 2024: Für Frieden beten, aber auch für Nächstenliebe und Zusammenhalt. © Daniel Förster

Am Vorabend der Landtagswahl in Sachsen werden die Pirnaer abermals für Frieden beten. In der evangelischen Stadtkirche St. Marien findet am 31. August ab 17 Uhr ein ökumenisches Friedensgebet statt. Im Anschluss können die Teilnehmer 18 Uhr dem Glockengeläut und danach dem Turmblasen lauschen.

Mit dem Friedensgebet folgen die Pirnaer Christen einem Aufruf der christlichen Kirchen in Sachsen. In einem gemeinsamen Schreiben hatten der evangelische Landesbischof Tobias Bilz, der Dresdner katholische Bischof Heinrich Timmerevers sowie Fabian Brüder, Vorstandsvorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen“ (ACK), kürzlich die christlichen Gemeinden in Sachsen dazu ermutigt, sich am Vorabend des 1. September zu Friedensgebeten zu treffen – aus einem historischen und einem aktuellen Anlass.

Am 1. September 2024, so heißt es in dem Brief, jähre sich das Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 85 Jahren. Man werde erinnert, welch großes Leid von Deutschland ausging. Am Vorabend des Gedenkens an den Beginn des Krieges komme man nun als Christen zusammen, um vor Gott die Bitte um Frieden zum Ausdruck zu bringen, der an vielen Orten dieser Welt nicht existiere oder in vielfältiger Weise gefährdet sei. Zugleich wolle man sich deutlich machen, dass die Schuld an diesem Krieg von unserem Land ausging. Auch Kirchen hätten damals die Kriegspolitik der Herrschenden getragen. Man hoffe, dass Gottes Treue und seine Vergebung größer sind als unser Versagen.

Darüber hinaus, so steht in dem Aufruf, werde dieses Gebet auch für unser Land benötigt. Menschen erlebten, dass Auseinandersetzungen heute dazu führten, Grenzen eines demokratischen Miteinanders zu verletzen. Desinteresse, Misstrauen, Hass und Hetze trieben die Gesellschaft auseinander. Mit Worten begangene Gewalt schlage schnell auch in tätliche Angriffe um. Als Kirche setze man sich für ein Miteinander ein, in dem die Menschenwürde unterschiedslos geachtet und Nächstenliebe praktiziert wird und in dem ein Zusammenhalt erwachsen kann, der das Verbindende zwischen Menschen stark macht.