Keiner bezweifelt: Zu den großen Events in Pirna zählen unter anderem das Stadtfest und der CSD Pirna. In diesem Jahr wird der Veranstaltungsreigen allerdings noch getoppt. Vom 23. bis 25. August findet in der Großen Kreisstadt der Elbekirchentag statt. Dabei handelt es sich um einen regionalen Kirchentag, der nicht nur Christen viel Inspiration bietet, sondern vielmehr alle Menschen anspricht.

Wie lautet das Motto des Elbekirchentages?

Das Motto lautet "WassERleben". Schließlich liegt Pirna an der Elbe. Wasser verbindet. "Der Elbekirchentag soll zuallererst eine Veranstaltung sein, die unser Leben an und mit der Elbe in den Blick nimmt. Alle Flüsse und Bäche in unserem Kirchenbezirk münden in die Elbe und so sind die Kirchgemeinden eingeladen, in Pirna zusammenzukommen und verschiedenste Themen und Veranstaltungen rund um Kirche, Glaube und Elbe zu erleben", sagt Brigitte Lammert, Superintendentin im
Ev.-Luth. Kirchenbezirk Pirna. Sie betont außerdem: "Wir sind dabei offen für Gäste aus nah und fern, für Menschen aus Pirna und den umliegenden Orten und Städten und für die Touristen und Ausflügler, die zufällig vorbeischauen." Folglich soll der Elbekirchentag Menschen zusammenbringen.

Warum findet der Elbekirchentag diesmal in Pirna statt?

Welche Ausstrahlung hat dieses Event für die Region?

Es ist ein Fest, das zuerst für die Region stattfindet. "So hoffen wir, dass der Landkreis, der im Wesentlichen unserem Kirchenbezirk entspricht, das Fest auch wahrnimmt", sagt die Superintendentin. Die Kirchgemeinden dieser Region sind alle eingebunden mit kleinen oder großen Aufgaben. Jede Gemeinde stellt sich vor, aus jeder Kirchgemeinde kommen zum Beispiel Kuchen zum gemeinsamen Kaffeetrinken.

Was ist das generelle Ziel des Elbekirchentages?

Der Elbekirchentag hat eine klare ökologische Ausrichtung in Bezug auf den Fluss. Es geht um die Schöpfungsverantwortung der Lebensader Elbe, um Biosphärenreservate, Naturschutzausbau, Eindeichungen und Rückbau von Bebauungen. Das ist die Uridee dieses Kirchentages.

"Wir hier in Pirna sind gegenüber den Orten elbabwärts in einer besonderen Situation, bei uns wird die Elbe begrenzt von den Steinen des Elbsandsteingebirges und so wird beim Elbekirchentag auch die Thematik des Hoch- und Niedrigwassers eine Rolle spielen", erklärt Brigitte Lammert.

Bewusst habe sich der Kirchenbezirk Pirna dafür entschieden, dass dieser Kirchentag eine Woche vor der Landtagswahl ohne Parteien, aber mit allen Christen und Interessierten stattfinden soll, die gern kommen.

Wer macht noch mit?

Veranstalter ist der Kirchenbezirk Pirna. Angesprochen zum Mitmachen wurden außerdem die kirchlichen Initiativen und Werke in der näheren Umgebung unter anderem die Diakonie, der Malteser Hilfsdienst e.V., der Arbeitskreis Südafrika, die Initiativen Anders wachsen Pirna und Pirna 800, der BUND, die Stadtwerke Pirna, das Evangelische Schulzentrum, das Landeskirchenamt, das Kanuteam Pirna, die christliche Jugendorganisation Adonia, die Bundespolizeiseelsorge, die Nationalparkverwaltung.

Was sind die Höhepunkte an dem Wochenende?

Höhepunkte sind sicher die Abendkonzerte mit Samuel Rösch, SpectaChoral und Klangprojekt Leipzig. Daneben wird es aber sicher ganz individuelle Höhepunkte geben, je nachdem was man erleben möchte. Es gibt nachdenkenswerte Podiumsdiskussionen, aufklärende Bibelarbeiten, mitreißende musikalische Erlebnisse, Spiel und Spaß an der Elbe. Treffpunkt für viele wird bestimmt auch das Kaffeetrinken auf dem Marktplatz sein. Mit diesem Programm wird für jeden ein Höhepunkt dabei sein, ist sich Brigitte Lammert sicher.

Mit wie vielen Besuchern rechnen die Veranstalter?

Die Kirche kalkuliert mit 2.000 bis 4.000 Besuchern und freut sich über alle Interessierten. Da dieser Kirchentag eine ökologische Ausrichtung hat und es um die Schöpfungsbewahrung rund um die Elbe geht, hofft man, dass viele mit Bus und Bahn anreisen. "Alle mit Auto Anreisenden können wir nur auf die Parkhäuser und Parkplätze der Stadt verweisen", so Lammert.

Wird es wieder einen regionalen Kirchentag in Pirna nach 2024 geben?

Dieser Elbekirchentag sei sicher ein einmaliges Ereignis. "Der Aufwand der Vorbereitung war sehr groß. Wir haben extra einen Mitarbeiter als Projektleiter dazu eingestellt. So sehe ich in Zukunft eher speziellere regionale Feste wie Chortage und Bläsertage", ordnet die Theologin ein.