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SZ + Pirna

Autofahrer ächzen über Stau in der Pirnaer Innenstadt

Eine brisante Lage: Hochwasser an der Elbe und Bauarbeiten auf der Maxim-Gorki-Straße beeinträchtigen den Verkehr. Das sagt die Stadt.

Von Mareike Huisinga
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Staufalle Bahnhofstraße in Pirna. Grund ist nicht nur das Elbehochwasser.
Staufalle Bahnhofstraße in Pirna. Grund ist nicht nur das Elbehochwasser. © Karl-Ludwig Oberthür

Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr. Feierabendverkehr. Zahlreiche Autofahrer sind mehr als genervt, denn sie stehen in der Pirnaer Innenstadt im Stau. Besonders betroffen ist die Bahnhofstraße. Dort staut sich der Verkehr bis über den Kreisel in die Breite Straße sowie in die Robert-Koch-Straße, berichtet eine Passantin.

Schon am Vormittag ist die Situation kritisch. Das sagt jedenfalls Karin Guthe aus Gohrisch, die in Pirna Erledigungen zu machen hat. "Das Problem ist die Ampelschaltung an der Bahnhofstraße/Kreuzung Maxim-Gorki-Straße. Die Grünphase für die Rechtsabbieger in Richtung Copitz ist viel zu kurz, denn während einer Phase kommen maximal fünf bis sechs Autos rüber", sagt sie.

Auch am Donnerstagnachmittag staut sich der Verkehr auf der Bahnhofstraße bis zum Scheunenhofcenter.

Unterführung zur Brückenstraße ist gesperrt

Dass die Bahnhofstraße stadtauswärts aktuell besonders frequentiert wird, hat seinen Grund. Wegen des Hochwassers ist die Unterführung Dohnaische Straße zur Brückenstraße gesperrt. Somit können die Pkw-Fahrer nicht wie gewohnt aus der Innenstadt über die Brückenstraße ausfahren. Die Umleitung erfolgt über die Bahnhofstraße. "Ich denke, deshalb müsste die Ampelschaltung geändert werden, sodass mehr Autos innerhalb einer Grünphase nach rechts abbiegen können", lautet der Vorschlag von Passantin Karin Guthe.

Zusätzlich kommt es zu Engpässen, da die Maxim-Gorki-Straße wegen Bauarbeiten derzeit Einbahnstraße ist. Sie kann nur in Richtung Feldschlösschenkreuzung befahren werden. Die offizielle Umleitung zur Copitzer Seite ist über die Sachsenbrücke ausgeschrieben. Dennoch scheinen einige Autofahrer die Zufahrt über die Bahnhofstraße und Stadtbrücke auf die andere Elbseite zu nutzen. Das verschärft die Situation an der besagten Ampel einmal mehr.

Stadt lehnt Änderung der Ampelschaltung ab

Doch dem Vorschlag, die Grünphase an der Bahnhofstraße zu verlängern, kann die Stadt nicht folgen. "Die Änderung der Grünphase an einer Ampel ist kurzfristig leider nicht möglich", heißt es aus dem Pirnaer Rathaus. Ampelschaltungen seien so konzipiert, dass sie den Verkehrsfluss optimieren und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten. Jede Anpassung müsse daher gründlich geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf den Verkehr oder die Sicherheit hat.

Auch habe die Stadtverwaltung aufgrund der aktuellen Hochwasserentwicklungen geprüft, ob die Baumaßnahme der Stadtwerke auf der Maxim-Gorki-Straße gegebenenfalls kurzfristig geschoben werden kann. "Jedoch ohne Erfolg", heißt es aus dem Rathaus.

Dass die offiziellen Umleitungsstrecken am ersten Tag ignoriert werden und es dadurch zu höherem Verkehrsaufkommen kommt, sei leider nicht selten.

Die gute Nachricht: Eventuell kann die Zufahrt zur Brückenstraße schon am Donnerstagabend freigegeben werden, sagt die Rathaussprecherin. Die Arbeiten auf der Gorkistraße dauern voraussichtlich noch bis zum 25. Oktober des Jahres.