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Fäkalkeime in Pirnas beliebtem Fischkopfbrunnen

Der Fischkopfbrunnen und auch der Erlpeterbrunnen liefern derzeit kein trinkbares Wasser. Das sind die Hintergründe und was auf Veränderung hoffen lässt.

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Der Fischkopfbrunnen in der Pirnaer Altstadt - das Wasser ist im Moment nicht trinkbar.
Der Fischkopfbrunnen in der Pirnaer Altstadt - das Wasser ist im Moment nicht trinkbar. © Stadtverwaltung Pirna

Zuletzt gab es provisorische Zettel, die auf fehlende Trinkwasserqualität hingewiesen haben. Nun muss länger damit gerechnet werden, dass der Fischkopfbrunnen und der Erlpeterbrunnen, beide am Kirchplatz am Fuß des Pirnaer Schlossbergs gelegen, länger kein einwandfreies Nass liefern. Nach Angaben des Rathauses wurden an beiden Stellen die Piktogramme "kein Trinkwasser" angebracht. Grund sind Messungen, durch die vermehrt Fäkalkeime nachgewiesen worden sind. "Lediglich im abgekochten Zustand wäre das Wasser trinkbar, allerdings auf eigenes Risiko", heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung vom Dienstag.

Kleintiere verunreinigen Pirnaer Brunnen

Offenbar liegt das an Tieren, die im Quellstollen unterwegs sind und das Wasser verunreinigen. Das Problem ist bereits seit Längerem bekannt. Daher hat man im Frühjahr die Rohre durchspülen lassen. Aber anstatt einer Verbesserung trat sogar eine Verschlechterung ein, die Messergebnisse waren schlechter als beim letzten Mal.

Der Erlpeterbrunnen, hier mit Autor Henning Kreitel, liefert derzeit kein Trinkwasser. Warum sich das bessern könnte, hat jetzt das Pirnaer Rathaus mitgeteilt.
Der Erlpeterbrunnen, hier mit Autor Henning Kreitel, liefert derzeit kein Trinkwasser. Warum sich das bessern könnte, hat jetzt das Pirnaer Rathaus mitgeteilt. © Marko Förster

Nun laufen Maßnahmen zur Instandsetzung des Quellstollens. Daran geknüpft sei die Hoffnung, dass anschließend keinerlei Kleintiere mehr in den Stollen kommen und das Wasser verunreinigen. Die Arbeiten an der Einfassung seien gerade abgeschlossen worden, das Türchen werde noch etwas Zeit benötigen, hieß es weiter.

Gehandelt wird nicht nur, damit die Pirnaer und ihre Gäste wieder Freude an den Brunnen haben. Auch sind sie Teil der städtischen Notversorgung. Schon allein aus diesem Grund laufen die Testungen weiter. Spenden Erlpeter und Fischkopf wieder Trinkwasser, können die angebrachten Piktogramme nach Rathausangaben wieder rückstandslos entfernt werden. (SZ)