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Training unterbrochen: Bergwacht in der Sächsischen Schweiz doppelt gefordert

Für die Bergwacht stand an diesem Wochenende ein Luftrettungstraining an. Gleichzeitig mussten sie zu verletzten und verirrten Wanderern ausrücken.

Von Marko Förster
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Trainieren für den Notfall: Die Bergwacht führte am Wochenende ihr alljährliches Luftrettungstraining in der Sächsischen Schweiz durch. Dazwischen kamen: echte Notfälle.
Trainieren für den Notfall: Die Bergwacht führte am Wochenende ihr alljährliches Luftrettungstraining in der Sächsischen Schweiz durch. Dazwischen kamen: echte Notfälle. © Marko Förster

Ein langes Wochenende liegt hinter der Bergwacht in der Sächsischen Schweiz. Von Donnerstag bis Samstag standen Luftrettungsübungen im Gelände auf dem Programm. Unterbrochen wurden die Kameraden jedoch mehrmals von echten Notrufen. Am Donnerstagabend wurde am Gohrisch der Ernstfall mit der DRF Luftrettung geübt, als gegen 20.40 Uhr ein Alarmmelder losging. Drei Kameraden machten sich auf den Weg, um einen 30-jährigen Urlauber auf der Häntzschelstiege ins Tal zu begleiten. Dieser hatte sich in der Dunkelheit nicht mehr zurechtgefunden.

Das Training der Bergwacht setzte sich am Freitagmorgen fort, gleichzeitig ging ein weiterer Notfall ein. Ein 58-jähriger Urlauber klagte auf dem Schrammsteinweg über Bauchschmerzen und konnte sich nicht mehr fortbewegen. Zu einem Einsatz mit Rettungshubschrauber kam es noch am selben Nachmittag. Wieder war die Bergwacht zur Stelle, um einen 60-jährigen Wanderer am Lilienstein zu versorgen. Der Mann hatte ein akutes neurologisches Problem und wurde vom Rettungshubschrauber Christoph 62 aus Bautzen per Winde vom Gipfelplateau ausgeflogen.

Kletterer abgerutscht - Fuß verletzt

Auch am Samstag war die Bergwacht während der Luftrettungsübungen im Einsatz. In Rathen hatte sich eine 47-Jährige bei einem Sturz im Hotel Rathener Hof am Arm verletzt. Kurz darauf folgte der nächste Anruf der Leitstelle. Am Gipfel "Weiße Spitze" im Großen Zschand war ein 65-jähriger Kletterer im Vorstieg beim Legen einer Sicherungsschlinge abgerutscht und etwa vier Meter tief gefallen. Sein Sturz wurde von einer weiteren Schlinge abgebremst, was ihn aber nicht vor einer Fußverletzung bewahrte. Er wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Parallel wurde im Bielatal am Daxenstein ein 87-jähriger Kletterer von den Kameraden erst versorgt, der beim Klettern eine Schulterverletzung erlitt. Der 87-Jährige wurde nach unten transportiert und an den Rettungsdienst übergeben.