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Wanderweg im Amselgrund nach Felssturz wieder frei

Drei Wochen lang blockierten große Felsbrocken den beliebten Wanderweg zwischen Rathen und Rathewalde. Jetzt wurde Entwarnung gegeben.

Von Katarina Gust
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Die Sperrung im Amselgrund zwischen Rathen und Rathewalde wurde aufgehoben. Von dem Felssturz, der Ende August nieder ging, geht keine Gefahr mehr aus.
Die Sperrung im Amselgrund zwischen Rathen und Rathewalde wurde aufgehoben. Von dem Felssturz, der Ende August nieder ging, geht keine Gefahr mehr aus. © Marko Förster

Der beliebte und viel begangene Wanderweg im Amselgrund zwischen dem Kurort Rathen und Rathewalde ist wieder frei. Darüber informiert die Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz am Mittwochnachmittag. Bereits am Freitag, dem 13. September, hätten Ausflügler die Trasse wieder begehen können.

Ende August hatten sich auf dem Abschnitt zwischen dem Amselsee und dem Abzweig zu den Schwedenlöchern mehrere Tonnen Felsgestein gelöst. Sie waren auf den Wanderweg gestürzt. Weil man nicht ausschließen konnte, dass sich von der Abbruchstelle noch weiteres Gestein löst, wurde der Wanderweg gesperrt. Die Gefahr sei nun gebannt, teilt Hanspeter Mayr, Sprecher der Nationalpark- und Forstverwaltung, mit. Der Felssturz sei vom Geologischen Dienst des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie begutachtet worden. Felsen, die noch im Hang lagen und drohten, ebenfalls abzustürzen, seien so abgelegt worden, dass dies nicht passieren könne. "Von ihnen geht keine Gefahr mehr aus", so Mayr.

Der Wanderweg, auf den die großen Gesteinsbrocken gefallen waren, wurde beräumt - mithilfe eines Minibaggers. Das lose Gestein wurde in der Nähe aufgeschichtet und bildet nun einen sogenannten Lesesteinhaufen, ein kleines Biotop für Tiere und Pflanzen.

Weiterer Steinschlag in der Wolfsschlucht

Felsstürze wie dieser kommen in der Sächsischen Schweiz regelmäßig vor. Das liegt daran, dass die Sandsteinfelsen ständiger Erosion unterliegen. Es gehört zu den natürlichen Erscheinungen - auch außerhalb des Nationalparks -, dass immer wieder Felsstürze passieren können.

Erst am vergangene Wochenende hat sich ein weiterer, wenn auch deutlich kleinerer Felssturz nahe dem Hockstein bei Hohnstein ereignet. Der Steinschlag sei am Sonntag, dem 15. September, in der Wolfsschlucht passiert. Eine Wanderin, die in dem Gebiet unterwegs war, hatte diesen aus der Ferne gehört. Als sie später durch die Schlucht wanderte, sah sie, dass ein kleiner Brocken auf den Weg und das Geländer gefallen waren. "Dabei wurde dieser zu Sand zerbröselt", so Mayr. Schäden seien keine entstanden. Die Gesteinsreste wurden bereits entfernt, heißt es.