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Glashütte: Märchenwiese aus Sicherheitsgründen weiter gesperrt

Die Märchenwiese in Reinhardtsgrimma musste Ende Juni überraschend schließen - und bleibt es. Der Grund ist eine Krankheit, die die Bäume befallen hat.

Von Maik Brückner
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Der gestiefelte Kater auf der Märchenwiese muss weiter auf die nächsten Besucher warten.
Der gestiefelte Kater auf der Märchenwiese muss weiter auf die nächsten Besucher warten. © SZ/Maik Brückner

Keine guten Nachrichten von der Märchenwiese in Reinhardtsgrimma. Der gestiefelte Kater, Schneewittchen und das tapfere Schneiderlein können weiterhin keine Besucher empfangen. Das Gelände bleibt geschlossen. Das teilt Bürgermeister Sven Gleißberg (parteilos) auf Anfrage mit. Die Saison war am 28. Juni überraschend beendet worden. Der Grund: Bei Kontrollgängen der städtischen Baumkontrolleurin wurde an den Eschen die Pilzkrankheit Eschentriebsterben festgestellt.

Erkennbar war es daran, dass sich an den Ästen der Eschen neues, massives Totholz gebildet hatte. "In diesem Zusammenhang steht auch die Wurzelfäule der befallenen Bäume, sodass diese schon bei geringem Wind plötzlich umstürzen können", teilte Sven Gleißberg kurz vor der Sperrung mit.

Die Stadt hat als Betreiber die Verkehrssicherungspflicht zu gewährleisten. Sie kann unter den gegebenen Umständen Unfälle nicht ausschließen. Deshalb hat die Stadt - auch nach Rücksprache mit der Revierförsterin - gehandelt und die Anlage gesperrt. Derzeit werden alle betroffenen Bäume auf dem Gelände begutachtet. "Parallel dazu haben wir die neuen Grundstückseigentümer angeschrieben, um auch mit ihnen über die Zukunft der Märchenwiese zu sprechen", so Gleißberg. Denn das Grundstück, auf dem sich die Märchenwiese befindet, ist von der Stadt gepachtet.

25-jähriges Bestehen konnte nicht gefeiert werden

Die Märchenwiese war erst am 28. März nach langer Pause wieder geöffnet worden, nachdem sie 2023 komplett geschlossen war. Schuld daran waren nicht bauliche Mängel an den Brücken, sondern die Natur. Die starken Stürme im März 2023 hatten den Bäumen zugesetzt. Außerdem waren einige Bäume von der Rußrindenkrankheit befallen. Deshalb waren umfangreiche Sicherungsarbeiten im Wald notwendig. Die Schäden konnten behoben und die notwendige Baumpflege durchgeführt werden.

Am 1. Juni sollte in der Anlage eigentlich ein großes Kinderfest zur Feier des 25-jährigen Bestehens stattfinden. Wegen des vom Wetterdienst vorhergesagten Dauerregens wurde es drei Tage vorher abgesagt. Ein neuer Termin werde bekannt gegeben, hieß es damals. Daraus wird nun vorerst nichts.