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Noch fehlt viel Kohle für heiße Luft

Der Ballsaal im Zentralwerk soll wieder eröffnen. Das geht nur mit neuer Belüftungsanlage. Per Crowdfunding müssen bis Sonntag 30 000 Euro eingehen.

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© Zentralwerk e. V.

Von Franziska Klemenz

Es ist ein Spiel wie bei „Wer wird Millionär?“, wenn die sichere Gewinnsumme noch nicht erreicht ist: alles oder nichts. 30 000 Euro – oder null, im Fall der Dresdner Geldsammler. Nur drei Tage bleiben ihnen noch, dann entscheidet sich, ob sie das Geld für ihr Projekt bekommen. So läuft es auf der Crowdfunding-Plattform startnext.com, mit der verschiedene Dresdner Initiativen Geld für eine Belüftungsanlage im Zentralwerk sammeln, das frühere Druckerei-Gelände an der Riesaer Straße in Pieschen.

Handwerker, Theaterleute, Musiker – sie alle arbeiten daran, das Zentralwerk wieder erblühen zu lassen. Nur mit der Belüftungsanlage darf der alte Ballsaal wieder regelmäßig bespielt werden – so verlangen es die Auflagen. Insgesamt kostet die Anlage 138 000 Euro, den größten Anteil zahlen Freistaat, Landeshauptstadt und Stiftungen. Viele Ateliers und Werkstätten haben die Initiativen, darunter der Zentralwerk e.V., schon aufgebaut; um den nächsten Schritt zu finanzieren, setzen sie „auf die Kraft der Gemeinschaft.“

Wenn 10 000 Euro mehr gespendet werden, kann die Belüftungsanlage an die Heizung angeschlossen werden und der Ballsaal diesen Winter eröffnen. „Das ist der erste Schritt, damit überhaupt Veranstaltungen stattfinden können“, sagt Elisabeth Wulff-Werthner, Vorsitzende des Zentralwerk e.V. Im Saal hängen die Tapeten von den Decken, die Fensterrahmen sind aufgerissen, das Parkett ist löchrig. „Hier muss viel gemacht werden, das kommt dann nach und nach. Wenn wir erst eröffnen können, spielen die Veranstaltungen ein bisschen Geld ein.“

Rund 28 500 Euro wurden gespendet, seit die Aktion am 27. Mai angelaufen ist. Wenn bis Sonntag nicht das restliche Geld hinzukommt, gehen alle Spenden zurück und der Einbau der Anlage muss warten. „Wir hoffen sehr, dass wir die 40 000 doch noch schaffen und diesen Winter eröffnen können“, sagt Wulff-Werthner.

Spenden: www.startnext.com/30000-fuer-heisseluft