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Eisstadion Niesky: Stadtrat kommt Eltern-Forderung nicht nach

Mit 1.100 Unterschriften wollten Nieskyer Druck auf die Stadt ausüben, die Eisfläche früher einzurichten. Doch das Rathaus schaut auf die Kosten.

Von Steffen Gerhardt
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Ab 25. Oktober wird die Eisfläche in Niesky wieder zur Verfügung stehen.
Ab 25. Oktober wird die Eisfläche in Niesky wieder zur Verfügung stehen. © André Schulze

Ab 25. Oktober soll die Eisfläche im Eisstadion Niesky wieder für den Sport und das Freizeitvergnügen zur Verfügung stehen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Stadtrat dazu am Montag.

Dass die Eismaschine sich eher in Bewegung setzt, darauf hatte vor allem der Eislaufverein (ELV) Niesky gedrängt, der Hauptnutzer des Eisstadions ist. Er schrieb einen offenen Brief an die Stadt. Nachdruck haben dem am Montag Eltern von Kindern verliehen, die beim ELV Eishockey trainieren. Es wurden über 1.100 Unterschriften von den Eltern gesammelt und sie als Petition von zwei Tornado-Kids an Oberbürgermeisterin Kathrin Uhlemann in der Stadtratssitzung übergeben.

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Vater Alexander Rudolph sprach im Namen der Eltern seine Befürchtung aus, dass der Nachwuchs Nachteile im Wettbewerbsbetrieb bekommt. Denn mit dem späten Eis können die Kinder und Jugendlichen nicht rechtzeitig auf der Eisfläche trainieren, im Gegensatz zu anderen Vereinen.

Torndado-Kids und ihre Eltern übergaben am Montag in der Stadtratssitzung eine Petition für eine frühere Eisbereitung im Waldstadion.
Torndado-Kids und ihre Eltern übergaben am Montag in der Stadtratssitzung eine Petition für eine frühere Eisbereitung im Waldstadion. © André Schulze

Vonseiten der Stadt wurde argumentiert, dass ein früherer Beginn des Eisauftragens die Betriebskosten in die Höhe schnellen lässt und auch das Wetter mitspielen muss. Denn bei der Eisbereitung gibt es auch ein physikalisches Problem. Die Wärme wird aus dem offenen Eisstadion in das benachbarte Freibad geleitet und erwärmt die Wasserbecken. Bei hohen Außentemperaturen ist das schwierig zu händeln.

Stadtrat Lothar Gothan (AfD) schloss sich den Eltern an: "Für die Kinder sollten wir Geld in die Hand nehmen", betonte der Nieskyer. Denn dass bis zum Nieskyer Eisstart in Weißwasser trainiert werden muss, macht nicht jeder Eislauf-Interessierte mit. Zudem ist die Stadt die Verpflichtung aufgrund der Fördergelder eingegangen, dass Eisstadion für den Vereins- und Freizeitsport zur Verfügung zu stellen. Harald Prause-Kosubek (Herz für Niesky) kritisierte, dass es noch immer kein Sommerkonzept zur Nutzung gibt. Das Eisstadion wurde 2016 eingeweiht. Die Oberbürgermeisterin will ein zweites Jonsdorf (Schließung des Eisstadions aufgrund Geldmangel) verhindern und versicherte: "Eis wird gemacht."

Die Torndado-Kids und ihre Eltern übergaben am Montag in der Stadtratssitzung eine Petition für eine frühere Eisbereitung im Waldstadion.