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Feuerwache am A4-Tunnel könnte teurer werden

3,2 Millionen Euro soll das Bauwerk bei Kodersdorf kosten. Momentan liegen die Kosten im Plan. Doch die drei großen Probleme am Bau könnten das noch ändern.

Von Frank-Uwe Michel
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Auf der Gemarkung des Kodersdorfer Ortsteils Wiesa entsteht derzeit die Feuerwache für die Tunnel-Feuerwehr, die während der Komplexsanierung hier ihren Standort hat.
Auf der Gemarkung des Kodersdorfer Ortsteils Wiesa entsteht derzeit die Feuerwache für die Tunnel-Feuerwehr, die während der Komplexsanierung hier ihren Standort hat. © André Schulze

Die in der Baubranche seit Monaten grassierende Preisexplosion hat sich noch nicht auf den Neubau der Feuerwache am A4-Tunnel "Königshainer Berge" ausgewirkt. Darüber informiert Susanne Lehmann, Leiterin des Landratsbüros in der Kreisverwaltung. Allerdings ist es möglich, dass die geplanten Kosten von 3,2 Millionen Euro doch noch steigen. Denn: Derzeit laufen weitere Ausschreibungen für noch zu vergebende Ausbaugewerke. Erst zum Ende dieser Phase könnten "abschließende Aussagen zu den finanziellen Ergebnissen und Veränderungen gemacht werden", so die Sprecherin.

Die neue Feuerwache wird als Standort für die künftige Tunnel-Feuerwehr gebraucht, die als Berufswehr während der 2023 bis 2025 laufenden Komplexsanierung des Autobahntunnels für den Brandschutz sorgen soll. Wie und von wem diese Truppe besetzt sein und wie sie sich auf ihren Einsatz vorbereiten wird, steht noch nicht fest. Laut einer Sprecherin der Autobahn GmbH des Bundes ist die Ausschreibungsphase dafür noch nicht beendet. Die beiden vorgesehenen Speziallöschfahrzeuge werden unterdessen vom Landkreis Görlitz beschafft, unter dessen Regie auch die Feuerwache entsteht. Wie der Kreis mitteilt, sollen die Fahrzeuge im März 2023 geliefert werden.

Fassade und Dämmung stehen bald an

Das fällt in etwa zusammen mit dem Termin, an dem die Feuerwache ihren späteren Nutzern übergeben werden soll: Spätestens im April muss das Gebäude bezugsfertig sein. Hinweise darauf, dass dies nicht zu schaffen ist, gibt es derzeit nicht. Materialknappheit oder Personalmangel hätten bis jetzt nicht zu Verzögerungen geführt, so Susanne Lehmann. "Ein zukünftiges Auftreten dieser Probleme kann jedoch nicht ausgeschlossen werden."

Bereits abgeschlossen sind verschiedene Tiefbauarbeiten. Auch Grundleitungen und Bodenplatten wurden bereits verlegt. Zudem fanden schon Mauerwerks- und Stahlbetonbauarbeiten statt. Demnächst beschäftigen sich die Handwerker mit der Komplettierung des Rohbaus, mit der Fassade, mit Putzarbeiten, den Fenstern und dem Wärmedämmverbundsystem. In der finalen Phase sind dann die Ausbaugewerke am Zug.