Moritzburg. Wenn Marco Sempf Geschichten aufspürt, wie die eines besonderen Hexenzaubers, der drei Personen im Jahr 1640 krumm und lahm gemacht haben soll, dann ist seine Neugier geweckt. "Ich frage mich manchmal, warum darauf noch kein anderer gestoßen ist", sagt der experimentelle Archäologe. Sempf kennt sich rund um Dresden bestens aus, führt auch Gäste durch die Stadt. Über die gruseligen, überraschenden und kuriosen Geschichten aus der Vergangenheit hat er mehrere Bücher für die Sachbuchreihe "Dresden zum Gruseln" geschrieben.
Darin werden keineswegs nur Anekdoten aneinandergereiht, sondern von liebevollen Illustrationen begleitet. Denn Sempf hatte zu vielen Geschichten Bilder im Kopf, etwa wie ein Dieb vor dem Strafgericht auf einem Esel saß. "Das müssen wir bebildern", sagte er sich und beschrieb dem Münsteraner Illustrator Alexander Stroh für den dritten und vierten Band von "Dresden zum Gruseln" seine Gedanken. "In den Büchern waren sie aber eigentlich zu klein", sagt der Autor. In einer Ausstellung sollen sie deshalb besser zur Geltung kommen. Zunächst im Haus des Buches in Dresden ausgestellt, hängen die Bilder seit August im Moritzburger Rathaus.
Die Ausstellung "Dresden zum Gruseln" mit Original-Illustrationen ist bis zum 31. Oktober im Moritzburger Rathaus (Schlossallee 22) zu sehen. Das Rathaus ist am Dienstag von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, sowie am Donnerstag von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Die Bücher dazu sind erhältlich in der Tourist-Information Moritzburg, Schlossallee 3 b, täglich von 10 bis 16 Uhr.
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