Moritzburg. Über das Paradegelände des Landgestüts Moritzburg dudelt Radiomusik. "Wir gewöhnen die Tiere schon langsam an die Beschallung", erklärt Gestütsleiterin Kati Schöpke. Zur Generalprobe sind die Kindergärten eingeladen, und dann wird es ernst. Am 7. September findet die erste der drei diesjährigen Hengstparaden statt, am 15. und 21. folgen die weiteren. Es ist ein besonderes Jahr für das Landgestüt, denn vor genau einhundert Jahren wurden in Moritzburg das erste Mal Pferde präsentiert.
Schöpke ist froh, dass ihre Vorgänger die originale, traditionelle Hengstparade beibehalten haben, ohne externe Showelemente. Das soll auch so bleiben und ist mittlerweile eine Rarität in Deutschland. Mit eigener Mannschaft und Bestand werde das etwa 45-köpfige Team im September in einem jeweils vierstündigen Programm etwa 130 Pferde aller Rassen in sportlichen, züchterischen und historischen Schaubildern zeigen.