Sie sitzen aneinander gelehnt, dennoch isoliert und verzweifelt, die zwei wartenden Soldatenfrauen, die Käthe Kollwitz 1943 inszeniert hat. "Das ist wieder schrecklich aktuell", sagt Peter Müller. Der Moritzburger führt durch das Kollwitz-Haus im Rüdenhof, das heute ein Museum beherbergt. Hier verbrachte die Künstlerin mit Blick auf das Schloss Moritzburg ihre letzten beiden Lebensjahre, bevor sie 1945 starb.

Die Stiftung Käthe Kollwitz Haus Moritzburg und der Freundeskreis Käthe Kollwitz sorgen schon viele Jahre dafür, dass das Andenken an die Künstlerin in Moritzburg nicht vergessen wird. Im vergangenen Jahr hat die Stiftung ein neues Konzept für den Rüdenhof entwickelt, während der Freundeskreis vorrangig Veranstaltungen organisiert. Müller ist einer von etwa 80 Mitgliedern im Freundeskreis, der 2006 gegründet wurde.

"Ich habe mich schon seit meiner Jugend für Kollwitz interessiert", erzählt der Moritzburger, der 1956 Abitur gemacht hat. Er wünscht sich, dass Kollwitz wieder präsenter in der Öffentlichkeit wird, auch jüngere Altersgruppen etwas über sie lernen.

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