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Bald soll es wieder freie Sicht auf Schloss Moritzburg geben

Das Landratsamt will die Bäume an der Schlossallee in Moritzburg verschneiden lassen. Da der Blick von der denkmalgeschützten Allee direkt auf Schloss Moritzburg führt, gibt es strenge Anforderungen.

Von Lucy Krille
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Die Schlossallee in Moritzburg zieren mehr als 260 Bäume.
Die Schlossallee in Moritzburg zieren mehr als 260 Bäume. © Norbert Millauer

Moritzburg. Das Landratsamt Meißen hat die Baumpflege auf der Schlossallee Moritzburg ausgeschrieben. Die Allee ist denkmalgeschützt und führt direkt zum Schloss. Der Blick auf dieses ist durch die Bäume an beiden Straßenseiten inzwischen etwas eingeschränkt. Deshalb soll eine Firma die Blätterdächer zurückschneiden. 264 Gehölze, davon bis auf eine Eiche alles Linden, sollen verschnitten werden. Sie wurden mit Ausnahme von acht Bäumen 2005 gepflanzt, stehen nun also seit 19 Jahren auf der Schlossallee.

Eine Baumliste gibt einen ersten Einblick, was zu tun ist. So müssen manche Bäume zu einer Seite eingekürzt werden, bei anderen sollen Misteln entfernt werden, andere brauchen "Baumfutter", sprich Dünger. Die Bäume sollen in einem sogenannten "künstlichen Jugendstadium" gehalten werden, sodass der Blick auf das Schloss gewahrt wird. Dafür gibt es klare Anforderungen. So sollen die Baumkronen pyramidenförmig aussehen, maximal sechs Meter breit sein, und "durch gezielte Schnittführung locker aufgebaut" sein.

Verkehr soll durch eine Ampel geregelt werden

"Der Kronenabstand über der Straße hat 6,50 Meter über der Fahrbahnmitte zu betragen", heißt es weiter in der Ausschreibung des Landratsamtes. Bei den alten Bäumen könnten Ausnahmen gelten. Zudem sollen die Bäume nicht höher als zehn Meter sein.

Die Arbeiten sollen am Ortseingang Moritzburg beim Bahnübergang der Lößnitztalbahn beginnen und über 1,2 Kilometer bis zur Kreuzung vor dem Schloss führen. Während der Baumpflege soll der Verkehr durch eine Ampel weiter gewährleistet sein. Nach dem Grundschnitt, der Ende September gemacht werden soll, ist ein weiterer Pflegeschnitt in zwei Jahren geplant. Das Landratsamt geht von 20 Tagen Arbeitszeit aus. Die Vergabestelle hat eine Ausschreibung veröffentlicht, zu der die Unternehmen bis zum 6. August Angebote einreichen können. (SZ/lyk)