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Blaualgen in Gewässern in Weinböhla, Moritzburg und Radebeul nachgewiesen

Neben dem Lößnitzbad sind auch der Dippelsdorfer Teich und das Elbgaubad in Weinböhla erneut von Blaualgen betroffen. Das Gesundheitsamt warnt davor, in den Gewässern baden zu gehen.

Von Lucy Krille
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Das Gesundheitsamt warnt aktuell davor, im Dippelsdorfer Teich baden zu gehen. Hier wurden, ebenso wie im Lößnitzbad und im Elbgaubad Blaualgen nachgewiesen.
Das Gesundheitsamt warnt aktuell davor, im Dippelsdorfer Teich baden zu gehen. Hier wurden, ebenso wie im Lößnitzbad und im Elbgaubad Blaualgen nachgewiesen. © Arvid Müller

Eine Probe vom 8. Juli hat ergeben, dass sich im Radebeuler Lößnitzbad, im Dippelsdorfer Teich und im Elbgaubad in Weinböhla Blaualgen entwickelt haben. Das Gesundheitsamt des Landkreises Meißen warnt deshalb vor dem Baden in den Gewässern. Blaualgen bilden Giftstoffe, die je nach Konzentration gesundheitliche Beeinträchtigungen und Schädigungen der menschlichen Gesundheit verursachen können.

Dazu zählen etwa Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Leberschädigungen, allergische Reaktionen, Haut- und Schleimhautreizungen. "Besonders gefährdet sind Personen, die häufig im See baden, sowie Kleinkinder und immungeschwächte Personen", heißt es aus dem Gesundheitsamt.

Das Lößnitzbad ist wieder einmal von Blaualgenwachstum betroffen.
Das Lößnitzbad ist wieder einmal von Blaualgenwachstum betroffen. © Norbert Millauer

Die Blaualgen hätten sich in den gesamten Badeseen ausgebreitet, so das Ergebnis. Im Dippelsdorfer Teich ist die Sichttiefe zudem stark eingeschränkt. An der Badestelle am Campingplatz Bad Sonnenland in Moritzburg reicht die Sicht nur noch 30 Zentimeter. Grund dafür ist auch über Jahre angestauter Schlamm, der Ende des Jahres aus dem Teich geholt werden soll.

Auch im Elbgaubad in Weinböhla wurden Blaualgen nachgewiesen.
Auch im Elbgaubad in Weinböhla wurden Blaualgen nachgewiesen. © Arvid Müller

Regelmäßige Kontrollen im Sommer

Auch Blaualgen können den See trüben. Sie wachsen meist bei hohen Temperaturen, viel Sonnenschein und wenig Wind. Doch auch Düngerückstände, Regen- und geklärtes Abwasser können sich negativ auswirken. Das Problem ist in den drei betroffenen Gewässern ein altbekanntes. Bereits in den vergangenen Jahren wurden dort immer wieder Blaualgen festgestellt.

Das Gesundheitsamt nimmt im Sommer regelmäßig Wasserproben von den Badestellen im Landkreis. Zuletzt waren die drei betroffenen Gewässer sowie das Waldbad Oberau, der Niedere Waldteich in Volkersdorf und das Naturerlebnisbad Großenhain an der Reihe. In letzteren drei Seen war das mikrobiologische Probenergebnis in Ordnung.

Der Badesee Coswig-Kötitz, das Natur- und Waldbad Glaubitz, das Naturbad Goltzscha, der Brettmühlenteich in Zschorna und der Röderstausee in Radeburg wurden zuletzt Mitte beziehungsweise Ende Juni (Coswig) kontrolliert. Pro Saison gibt es mindestens drei Wasserentnahmen.