In Bad Schandau stehen diese imposanten Grundstücke zum Verkauf
Der Bad Schandauer Ortsteil Ostrau ist geprägt von den Einflüssen von Rudolf Sendig, Visionär, Hotelier und einstiger Stadtrat. Und ihm ist es auch zu verdanken, dass sich dort hoch oben in erstklassiger Lage imposante Gebäude befinden. Für zwei Grundstücke, das ehemalige Hotel "Ostrauer Scheibe" und das einstige Bergcafé gegenüber der Aussichtsplattform werden jetzt bei Kleinanzeigen de. Käufer gesucht.
Die Grundstücke sind nicht ganz billig. Für das Hotel stehen 650.000 Euro als Preis und für das Bergcafé mit Grundstück satte 1,3 Millionen Euro. Rudolf Sendig hatte noch viel mehr geplant. Es sollten gleich mehrere exklusive Hotels gebaut werden, ein Weltsportplatz mit Rennbahnen aller Art und sogar ein Luftschiff Start- und Landeplatz. Diese Pläne blieben Utopie. Geblieben sind der Personenaufzug, mehrere Holzvillen im Schweizer Stil und das Hotel "Ostrauer Scheibe". Die nun zum Verkauf stehenden Grundstücke haben ihre beste Zeit allerdings schon lange hinter sich gelassen. Aber aufgrund der Lage sind sie ziemlich exklusiv.
Ostrauer Scheibe schon seit 1893 Gaststätte
Das Hotel "Ostrauer Scheibe" war einst ein Gehöft, dessen Geschichte Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen hatte. Erzählt wird, dass 1893 ein Hausdiener und eine Köchin nach Ostrau gekommen sind, das Gebäude gepachtet und ein Gasthaus eingerichtet haben. Im Jahr 1903 hat dann Rudolf Sendig mit dem Bau prächtiger Holzvillen begonnen, 1904 kam der Personenaufzug dazu. Der Weg für viele Touristen war frei. Deshalb richtete der damalige Gastwirt mehrere Hotelzimmer ein und baute einen Saal an.
Bis 1973 war die "Ostrauer Scheibe" in Privatbesitz. Danach wurde sie bis 1990 Betriebsferienheim des Braunkohlekombinates Senftenberg. Die Gaststätte blieb öffentlich. Nach der Wende wurde die "Ostrauer Scheibe" wieder privatisiert.
Vor einiger Zeit hatte dann aber der letzte Wirt aufgeben. Jetzt kann man das Hotel mit Gaststätte für 650.000 Euro kaufen. Geworben wird mit der erstklassigen Panoramalage und einem großzügigen Anwesen. Immerhin stehen 4.133 Quadratmeter zur Verfügung. Obwohl das Objekt derzeit nicht in Betrieb ist, biete es durch seine umfangreiche Ausstattung und die vielen vorhandenen Räumlichkeiten ein enormes Potenzial für Investoren und Betreiber. Außerdem könnten die 30 Hotelzimmer auch in Ferienwohnungen umgestaltet werden. Ein Interessent hat sich offenbar noch nicht gefunden, da das Angebot vor wenigen Tagen erneuert wurde.
Seniorenheim oder Kureinrichtung statt Bergcafé
Für das Grundstück des einstigen Bergcafés gab es schon Pläne. Der Eigentümer wollte an dieser Stelle ein Seniorenheim entstehen lassen. Erste Abrissarbeiten haben auch stattgefunden. Betreiben wollte er das Heim selbst nicht. Deshalb hat er nach Investoren gesucht, offenbar aber keine gefunden. Bereits damals stand offenbar fest, dass er für das Objekt einen Käufer will. Für 1,3 Millionen Euro ist es jetzt zu haben. Auch dieses Angebot wurde erst vor wenigen Tagen wieder erneuert.
Der Denkmalschutz hatte dem Abriss des baufälligen Gebäudes bereits zugestimmt. Das Unternehmen KB-Immobilienmakler-Sachsenland, welches das Objekt verkauft, verweist darauf, dass sich der Bebauungsplan in der Genehmigungsphase befinde. Dem Käufer würden damit alle Wege offen stehen, eine Wohnanlage oder eben eine Seniorenresidenz zu errichten. Die Grundstücksgröße beträgt rund 3.731 Quadratmeter.