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Dieses viel besuchte Gebäude in Copitz bekommt was aufs Dach

Seit Ostern finden Baumaßnahmen am Diakonie- und Kirchgemeindezentrum statt. Trotzdem kann Gottesdienst gefeiert werden. Dafür hat sich die Kirche etwas einfallen lassen.

Von Mareike Huisinga
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Das Diakonie- und Kirchgemeindezentrum in Copitz wird derzeit saniert. Experten erneuern das Dach. Das war auch dringend notwendig.
Das Diakonie- und Kirchgemeindezentrum in Copitz wird derzeit saniert. Experten erneuern das Dach. Das war auch dringend notwendig. © Daniel Wagner

Die Kirchgemeinde Pirna musste handeln. Immer wieder kam es in dem Diakonie- und Kirchgemeindezentrum in Copitz zu Feuchtigkeits- und Nässeschäden. "Deshalb wird jetzt das gesamte Dach samt Oberlichtern in der Front und dem Lichtband, das sich vom Eingang bis in den Altarbereich des Saales zieht, erneuert", sagt Pfarrer Cornelius Epperlein. Im Zuge der Maßnahme haben Fachleute auch eine Hinterlüftung des Dachs errichtet.

Unterstützung von der Landeskirche

Die Baumaßnahmen, die zu Ostern begonnen haben, liegen im Zeitplan. Die Bauabschlussfeier ist für den 27. Oktober geplant. "Wahrscheinlich wird das gesamte Gebäude auch schon ein bis zwei Wochen vorher nutzbar sein", sagt Pfarrer Epperlein.

Die geplanten Kosten belaufen sich auf circa 850.000 Euro. Die Landeskirche Sachsen unterstützt die Sanierung in Form von einer außerordentlichen Zuweisung mit 670.000 Euro. 180.000 Euro kommen aus dem Rücklagentopf des Gebäudes. "Nach momentanem Stand bleibt die Bausumme mit geringen Überschreitungen im Rahmen der Planung", so Epperlein.

Gemeindezentrum Copitz: Ein Haus voller Leben

Das Diakonie- und Kirchgemeindezentrum ist ein Haus voller Leben. Hier finden Gottesdienststätte der Kirchgemeinde Pirna statt. Ferner ist das Gebäude ein Treffpunkt für vielfältige Gemeindekreise und -veranstaltungen. Es wird darüber hinaus von Veranstaltungen des Kirchenbezirks genutzt. Fazit: Es ist Konzert- und Veranstaltungsraum für kirchliche und nichtkirchliche Nutzer.

Einen großen Teil der Gebäudeteile dienen zusätzlich diakonischen Aufgaben. Die Diakonie ist hier mit einer Sozialstation und verschiedenen Beratungsangeboten vertreten. Aufgewertet wird das Gebäude durch das große und schöne Gelände mit altem Baumbestand.

Gottesdienst im Zelt als Ausweichquartier

Trotz der Baumaßnahmen kann das Gebäude teilweise genutzt werden. Zusätzlich hat die Kirchgemeinde Pirna ein großes Zelt auf dem Gelände aufstellen lassen. "So war dies für Gottesdienste und vielfältige Veranstaltungen sowohl der Gemeinde, wie für die Diakonie, ein guter Ausweichort", betont Cornelius Epperlein.

Am 27. Oktober um 10.30 Uhr findet in dem Diakonie- und Kirchgemeindezentrum Pirna-Copitz an der Schillerstraße 21A einen Gottesdienst zum Bauabschluss statt. Dem schließt sich ein kleines Fest an.

Geschichte des Diakonie- und Kirchgemeindezentrums Copitz:

  • 1928: Erwerb des Grundstückes Schillerstraße 21 mit Wohnhaus, Nebengebäuden und Freigelände. Erstmalig stehen somit den Christen in Copitz eigene Räume zur Verfügung. Doch schnell wird klar, dass die vorhandenen Räumlichkeiten für eine gute und intensive Arbeit nicht ausreichen. Es gibt erste Ideen für einen Umbau beziehungsweise Neubau, die zunächst aber nicht umgesetzt werden.
  • 1958: Das zum Grundstück gehörende Freigelände soll für den Bau einer städtischen Kinderkrippe enteignet werden. Es kommt zu erfolgreichem Widerstand der Kirchgemeinde und gibt Impulse zu konkreteren Ideen und Planungen für einen Neubau.
  • 1959: Der erste Entwurf für einen Neubau wird vorgelegt, dem viele weitere folgen. Erst 30 Jahre später bringt die politische Wende neue Bedingungen für konkrete Planungen.
  • 1994: Der Kirchenvorstand fasst den Beschluss für einen Neubau. Das Diakonische Werk wird angesprochen, sich daran zu beteiligen.
  • 1999: Grundsteinlegung für einen gemeinsamen Neubau der Diakonie und der Kirchgemeinde Pirna. Am 1. Oktober 2000 kann das neue Gemeindezentrum eingeweiht werden.