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Döbeln
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Anerkennung für engagierte Genossenschaftler in Döbeln

Die WG Fortschritt feiert ihren 70. Jahrestag. Sie hat auch schwere Zeiten überstanden.

Von Jens Hoyer
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Barbara Friebel und Werner Kühne (vorn), die langjährig im Aufsichtsrat der Genossenschaft mitarbeiten, wurden von Mirjam Philipp (rechts), Thomas Schröder und Tino Hütter mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes geehrt.
Barbara Friebel und Werner Kühne (vorn), die langjährig im Aufsichtsrat der Genossenschaft mitarbeiten, wurden von Mirjam Philipp (rechts), Thomas Schröder und Tino Hütter mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes geehrt. © Jens Hoyer

Döbeln. Die Wohnungsgenossenschaft Fortschritt hat am Donnerstag mit Gästen ihren 70. Jahrestag gefeiert. Mirjam Philipp, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der sächsischen Wohnungsgenossenschaften, zeichnete einige besonders engagierte Genossenschaftsmitglieder aus.

Hannelore Heinzmann, die drei Sport- und Gymnastikgruppen leitet und Veranstaltungen mitorganisiert, und WGF-Chronist Siegfried Heimann erhielten die Ehrenamtsmedaille aus Meißner Porzellan.

Barbara Friebel und Werner Kühne, die langjährig im Aufsichtsrat der Genossenschaft mitarbeiten, wurden mit der Goldenen Ehrennadel des Verbandes geehrt.

Weil der Aufsichtsratsvorsitzende Heiner Hellfritzsch die Ehrennadel schon 2009 bekommen hatte, schrieb er sich in das Goldene Buch der Genossenschaft ein.

Gründung am 27. August 1954

1953 war in der DDR mit einem Gesetz zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter die Grundlage für Wohnungsgenossenschaften gelegt worden.

Die Arbeiterwohnungsgenossenschaft „Fortschritt“ wurde am 27. August 1954 mit einer ganzen Reihe von Trägerbetrieben gegründet. Dass sie nach 70 Jahren immer noch besteht, zeige, wie erfolgreich die Genossenschaftsidee ist und wie krisenfest und beständig die Genossenschaften sind, so Philipp.

Dabei hatte „Fortschritt“ nach Millionenverlusten zeitweise auf der Kippe gestanden. „Wir waren damals pessimistisch. Wenn es so weitergeht, ist die Genossenschaft dem Untergang geweiht“, sagte Mirjam Philipp. „Sie hat dann aber die Flucht nach vorn angetreten.“

2005 war Stefan Viehrig als Vorstand eingestiegen. Die Genossenschaft hatte viel Geld in Marketing investiert, den Abriss von Häusern gestoppt und stattdessen saniert und den Leerstand reduziert und Freizeitgruppen organisiert, um Mieter zu halten. Heute verfügt die Genossenschaft über 1.867 Wohnungen, von denen viele saniert und einige neu gebaut wurden.