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Meißen
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Knapp zehn Prozent mehr Arbeitsuchende als vor einem Jahr im Landkreis Meißen

Im Juni haben sich deutlich mehr Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr, es haben aber auch mehr einen neuen Job gefunden.

Von Ines Mallek-Klein
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Die Zahl der Menschen, die sich zur Jobsuche melden, steigt. Es gibt aber auch viele unbesetzte Stellen, vor allem für Fachkräfte.
Die Zahl der Menschen, die sich zur Jobsuche melden, steigt. Es gibt aber auch viele unbesetzte Stellen, vor allem für Fachkräfte. © Claudia Hübschmann

Riesa. "Wir beobachten gegenwärtig eine hohe Dynamik auf dem regionalen Arbeitsmarkt", fasst Thomas Stamm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Riesa, die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung zusammen. So meldeten sich seit Jahresbeginn rund 7.440 Menschen arbeitslos, das sind 711 oder knapp zehn Prozent Personen mehr als im Vorjahr. Jedoch konnten auch rund 7.220 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Im Juni waren demnach im Landkreis Meißen, dem Bezirk der Agentur für Arbeit Riesa, 7.364 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 90 Arbeitslose weniger als im Mai, aber 486 Personen (+ 7,1 Prozent) mehr als im Vergleichszeitraum 2023. Die Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service im Juni 430 Stellen zur Besetzung, ein Plus von 69 Stellenangeboten gegenüber dem Vormonat. Seit Jahresbeginn wurden uns insgesamt rund 2.650 freie Stellen gemeldet. Die meisten wurden von Firmen aus dem verarbeitenden Gewerbe (98 Stellen), dem Handel (54 Stellen) sowie aus dem Bereich des Öffentlichen Dienstes (42 Stellen) angezeigt.

Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es laut Thomas Stamm noch 780 unbesetzte Ausbildungsstellen, dem stehen nur 370 unversorgte Jugendliche gegenüber. "Unsere Berufsberater sind in den Sommerferien jeden Donnerstag von 14 bis 18 Uhr ohne vorherige Terminvereinbarung erreichbar, um die Jugendlichen kurzfristig auf ihren Weg in das Berufsleben zu begleiten. Das Angebot richtet sich insbesondere an die jungen Menschen, die noch nicht wissen, wie es ab dem Herbst beruflich weitergeht", so der Vorsitzende der Geschäftsführung.

Um Auftragsengpässe zu überbrücken, nutzen Firmen weiterhin das Instrument der Kurzarbeit, wobei die exakten Daten oft erst rückwirkend erhoben werden können. Vom 1. bis einschließlich 24. Juni 2024 wurde für 136 Personen konjunkturelle Kurzarbeit von insgesamt neun Unternehmen neu oder erneut angezeigt. Tendenz leicht sinkend, denn im Februar bezogen kreisweit noch 1.265 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in 41 Unternehmen. Der durchschnittliche Arbeitsausfall liegt bei rund 30 Prozent.