Lommatzsch/Salzburg. Nachdem ein Insolvenzverfahren im November 2023 in der Liquidation des Lommatzscher Landmaschinenherstellers Lomma resultiert hatte, gibt das Unternehmen nun den Wiederanfang bekannt. Zum 1. August wurde das jetzt Fahrzeug- und Modulbau Lomma GmbH genannte Unternehmen von der Beteiligungsgesellschaft Schober Investment Holding mit Sitz im österreichischen Salzburg gekauft. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die das Unternehmen am vergangenen Dienstag veröffentlichte.

"Die Kunst einer Unternehmensübernahme liegt darin, die alten Pfade zu nutzen und zugleich neue Wege zu finden", lässt das Unternehmen verlauten. Das bedeute einerseits die Fortführung von Unternehmenskultur und Tradition. Andererseits würden weitere Fertigungsschritte automatisiert. Gegenwärtig arbeiteten 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Lomma. Zu Beginn des Insolvenzverfahrens im vergangenen November waren es noch 66.

Das Unternehmen sieht in der Übernahme "sehr gute Chancen", dass der Traditionsbetrieb auch zukünftig für eine Erfolgsgeschichte steht. Insbesondere die jüngere Vergangenheit von Lomma war geprägt von Rückschlägen: Ein ehemaliger Geschäftsführer des Unternehmens, Martin Spieß, musste wegen diverser Wirtschaftsdelikte 2017 ins Gefängnis. Das Insolvenzverfahren gegen Lomma, das im vergangenen Jahr begonnen hatte, war bereits das vierte in der Firmengeschichte.

Vorhergehender Besitzer des Unternehmens war der niederländische Investor Mark van Goey. Er steht der Granhold Group vor, einer niederländischen Beteiligungsgesellschaft, die verschiedene Logistik- und Agrarunternehmen in Osteuropa und Afrika besitzt. (SZ/jh)