Landkreis Meißen. Wenn es nicht gerade aus Eimern gießt, klettern die Temperaturen im sächsischen Sommer schon mal über die 30-Grad-Marke. Für viele ist es dabei mit Eincremen und Wasser trinken getan. Doch wer als Dachdecker arbeitet, der bekäme bei solchen Bedingungen auch mal Hitzefrei, wie die Gewerkschaft IG Bau in einer Pressemitteilung erklärte. Denn: "Die Gesundheit geht vor", so Gewerkschafts-Sprecher Jörg Borowski. Im Landkreis Meißen arbeiten nach Aussage der Gewerkschaft rund 360 Dachdecker.
Beschäftige bekämen in einem solchen Fall ein sogenanntes „Ausfallgeld“, einen Ersatzlohn bei extremen Wetterlagen. Das seien immerhin drei Viertel des sonst gezahlten Stundenlohns. Das ging aus einer Tarifrunde zwischen IG Bau und Arbeitgebern im Dachdeckerhandwerk hervor.
Eine finanzielle Absicherung auch bei unzumutbaren Wetterbedingungen sei für Beschäftige unter freiem Himmel wichtig. "Das Ausfallgeld gibt es immer dann, wenn das Wetter vom April bis zum November extrem wird: bei starker Sommerhitze genauso wie bei wütendem Sturm oder Starkregen", so Borowski weiter. Für einen Dachdecker würden in den acht Monaten vom Frühjahr bis zum Herbst so bis zu 53 ausgefallene Arbeitsstunden abgefangen. Die Auszahlung des Geldes erfolge über die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks. Diese hat dafür auch einen Ausfallgeld-Rechner bereitgestellt: www.soka-dach.de/leistungen/ausfallgeld (SZ)