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Hochwasserscheitel erreicht Elbland erst in der Nacht auf Donnerstag

Mit Elbe, Mulde und Röder gibt es im Landkreis Meißen gleich drei Flüsse, deren Wasserpegel man im Auge behält. Unser Ticker hält Sie über die Situation im Elbland auf dem Laufendem.

Von Ines Mallek-Klein & Stefan Lehmann & Eric Weser & Silvio Kuhnert
 11 Min.
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In Meißen ist man zuversichtlich, dass der Flutschutz die Innenstadt trocken hält. Aktuelle Prognosen sagen 6,40 Meter für Mittwoch voraus.
In Meißen ist man zuversichtlich, dass der Flutschutz die Innenstadt trocken hält. Aktuelle Prognosen sagen 6,40 Meter für Mittwoch voraus. © Claudia Hübschmann

Dienstag, 16.40 Uhr: Die Feuerwehr weist in ihrem Update zur Hochwasserlage darauf hin, dass die aktuellen Prognosen für Riesa am Donnerstag einen Wasser-Höchststand von 6,80 Metern ankündigen. Das wären etwa 30 Zentimeter mehr als beim Hochwasser Ende 2023. Zweimal täglich würden die betroffenen Bereiche kontrolliert. Man appelliere an die Bevölkerung, sich an die Absperrungen zu halten, "zum eigenen Schutz und der Vermeidung unnötiger Einsätze".

Dienstag, 14:05 Uhr: Teile des Radweges stehen schon unter Wasser. Auf zwei Rädern kommt jetzt keiner mehr ins Western Inn nach Scharfenberg. Aber das Restaurant hat weiter geöffnet. Das sah am Wochenende noch anders aus. Da glaubte Inhaberin Dagmar Großer, ihr Restaurant schließen zu müssen. Das würde sie auch jetzt sofort tun, wenn das Elbehochwasser weiter steigt. Tut es aber derzeit kaum und das ist gut so. "Es reicht jetzt eigentlich", so die Chefin. Das Fenster zur Landeshochwasserzentrale mit den aktuellen Pegelständen hat sie auf ihrem Rechner immer geöffnet und schaut regelmäßig auf die Prognosen. Während man in Meißen sicher davon ausgeht, dass die Flutschutzmauer die Altstadt trocken halten wird, bleibt Dagmar Großer angespannt. Der Elbpegel liegt aktuell noch unter den Werten des Weihnachtshochwassers von 2023, trotzdem habe sich die Wasserkante schon deutlich näher an die Gaststätte und den Biergarten heran gefressen. "Viel Luft haben wir nicht mehr", so die Unternehmerin.

Dienstag, 11.15 Uhr: Der Riesaer Stadtpark war schon am Montagmorgen gesperrt. Trotzdem musste die Riesaer Feuerwehr am Abend einen Pkw aus dem Wasser ziehen. Wie der stellvertretende Wehrleiter Franz Wilhelm mitteilt, hatte der Fahrer aus Richtung Leutewitzer Straße kommend wohl das Durchfahrtsverbot nicht wahrgenommen. Nach 20 Uhr sei der entsprechende Notruf eingegangen. "Die betroffenen und gefährdeten Bereiche werden durch uns und den Vollzugsdienst kontrolliert", erläutert Wilhelm. "Bei abgestellten Fahrzeugen wird zuerst der Halter ermittelt. Kann zum Halter kein Kontakt hergestellt werden, dann werden die Fahrzeuge aus dem betroffenen Bereich verbracht."

Dienstag, 10:52 Uhr: Der Pegel in Meißen hat am Dienstagvormittag einen Wert von 6,30 Meter erreicht und liegt damit nur noch knapp 15 Zentimeter unter dem Maximalwert vom Weihnachtshochwasser. Die Prognosen gehen jetzt davon aus, dass der Hochwasserscheitel das Elbland erst am späten Mittwochabend erreichen wird. Als Maximalpegel sind 6,58 Meter vorhergesagt. Bereits bis Freitagmorgen werden aber die Wasserstände wieder deutlich sinken und schon gegen 4 Uhr wieder unter der Sechs-Metermarke liegen.

Montag, 17 Uhr: Riesaer Feuerwehrleute waren am Montagnachmittag im Ortsteil Leutewitz damit beschäftigt, die Scharte im Damm zu schließen. Die mobile Hochwasserschutzanlage im Riesaer Ortsteil funktioniert ähnlich wie die in Gröba, ein Stück elbabwärts. Dass auch dort die Flutschutzwand aufgebaut werden muss, ist aber derzeit unwahrscheinlich, erklärt der stellvertretende Wehrleiter Franz Wilhelm. Die Anlage in Gröba werde "erst notwendig, wenn mit einem Pegel von 7,6 Metern (Warnstufe 4) gerechnet wird".

Lückenschluss am Leutewitzer Deich: Riesaer Feuerwehrleute bauen den Flutschutz im Ortsteil ein. Im Hintergrund im Dunst zu sehen: Das Wacker-Chemiewerk in Nünchritz.
Lückenschluss am Leutewitzer Deich: Riesaer Feuerwehrleute bauen den Flutschutz im Ortsteil ein. Im Hintergrund im Dunst zu sehen: Das Wacker-Chemiewerk in Nünchritz. © Sebastian Schultz

Montag, 14 Uhr: Die Riesaer Sommerbar, in den warmen Monaten des Jahres der wohl beliebteste Anlaufpunkt am Elbufer in der Stadt, hat eher als geplant ihren Standort verlassen. Das hat Betreiber Tilo Löwe auf Facebook mitgeteilt. "Aufgrund des Hochwassers war ich gezwungen die Saison 2024 vorzeitig mit dem Abbau zu beenden." Start war Anfang Mai gewesen.

Montag, 13.25 Uhr: In der Meißner Stadtverwaltung hat man die Hochwasserprognosen genau im Blick, ist aber zuversichtlich, dass die Innenstadt weitestgehend trocken bleiben wird. Das Flutschutztor an der Bundesstraße 6 hält einem Pegel bis 7,70 Meter stand. Erst bei einem höheren Wasserstand droht die Altstadt geflutet zu werden. Das sei aber nach den gegenwärtigen Prognosen nicht zu erwarten. Sie sagen einen Hochwasserscheitel von etwa 6,40 Meter voraus, der Meißen am Mittwochmorgen zwischen 4 und 10 Uhr erreichen wird. Damit bewegt man sich auf dem Niveau des Weihnachtshochwassers 2023.

Montag, 13 Uhr: Trotz des Elbehochwassers geht die Radebeuler Stadtverwaltung davon aus, dass das Herbst- und Weinfest am letzten Septemberwochenende wie geplant stattfinden kann. Grund sind die aktuellen Prognosen zu den Maximalpegelständen des Landeshochwasserzentrums.

Laut der Vorhersage am Montagmittag wird am Pegel Dresden der Scheitelpunkt mit rund sechs Metern am Mittwochmorgen erwartet. Bei diesem Wasserstand erreichen die Elbfluten zwar den Parkplatz an der Festwiese. Auch die Elbwiesen am Seegraben, östlich der Panzerstraße und bis zum Sommerdeich in Altkötzschenbroda stehen unter Wasser. Doch die Streuobstwiese bleibt trocken.

Auch beim jüngsten Winterhochwasser zum Jahreswechsel 2023/24 wurde ein Pegelstand knapp über sechs Meter in Dresden erreicht. Damals war zwar die Festwiese überflutet. Das Wasser reichte aber nur knapp bis zur Elbsporthalle. Diese blieb verschont. Der Parkplatz auf der Festwiese ist seit Sonntag für Autos gesperrt.

Radebeul hat den Parkplatz auf der Festwiese in Kötzschenbroda gesperrt, das Herbst- und Weinfest am letzten Septemberwochenende soll aber trotzdem stattfinden.
Radebeul hat den Parkplatz auf der Festwiese in Kötzschenbroda gesperrt, das Herbst- und Weinfest am letzten Septemberwochenende soll aber trotzdem stattfinden. © Norbert Millauer

Montag, 11.30 Uhr: Der Pegel in Riesa erreichte in den Morgenstunden den Wert von 5,90 Metern. Damit bleibt die Hochwasserlage angespannt, aber nicht bedrohlich. Auch weil die Prognosen des Landeshochwasserzentrums Sachsen in den vergangenen Stunden leicht nach unten korrigiert wurden. Derzeit ist es nach Aussage des Stadtsprechers Uwe Päsler unwahrscheinlich, dass die ursprünglich vorhergesagte Pegelhöhe von 7,60 Meter in Riesa und damit die Alarmstufe 4 erreicht wird. Auch wenn der genaue Verlauf von den Regenmengen abhängen wird, die den Zufluss aus Tschechien bestimmen, so geht man derzeit von einem Maximalpegel um sieben Meter aus.

Dennoch fordert die Feuerwehr Riesa vor allem die Elbanlieger auf, Autos aus dem gefährdeten Bereich zu bringen, die Lage genau zu beobachten und entsprechende Maßnahmen vorzubereiten. Der Stadtpark und einige Abschnitte des Elberadwegs wurden inzwischen gesperrt. Die Verkehrsgesellschaft Meißen hatte den Betrieb aller vier Elbfähren zwischen Coswig und Strehla, darunter auch die Verbindung Riesa-Promnitz, bereits am Wochenende eingestellt.

Die hauptamtlichen Kräfte der Riesaer Wehr sind aktuell im gesamten Stadtgebiet im Einsatz. „Die Kameraden haben alles aufmerksam im Blick, aber es besteht kein Anlass für Hektik“, sagt Sebastian Fleck, Amtsleiter für Sicherheit und Ordnung in der Stadtverwaltung Riesa.

In Riesa haben derzeit vier Dampfer der Weißen Flotte festgemacht. Sie wurden wegen des drohenden Hochwassers und der teileingestürzten Carolabrücke in den Nachbarhafen gebracht.
In Riesa haben derzeit vier Dampfer der Weißen Flotte festgemacht. Sie wurden wegen des drohenden Hochwassers und der teileingestürzten Carolabrücke in den Nachbarhafen gebracht. © Foto: SZ/Eric Weser

Sonntag, 10.26 Uhr: Auch die Gemeinde Diera-Zehren bittet ihre Einwohner, sich auf den weiter steigenden Elbpegel vorzubereiten. Der Scheitel wird nach aktuellen Prognosen im Laufe des Mittwochs erreicht. Bis dahin ist mit einem Anstieg zu rechnen. Bereits am Montag wird in Dresden ein Pegel von 5,62 Meter erwartet. Bei dem letzten Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/24 erreichte er am 28. Dezember 5,95 Meter in Dresden. Die Prognosen gehen diesmal von bis zu sieben Meter aus. Um vorbereitet zu sein, stellt die Gemeinde Sandsäcke zur Verfügung. In Naundorf am Feuerwehrhaus, im Gewerbegebiet Obermuschütz, an der Feuerwehr in Diera, beim Bauhof in Zehren und in Zadel zwischen der Sporthalle und Gala Zocher liegen Säcke bereit, der Sand kann abgefüllt werden. Dafür seien aber bitte eigene Schaufeln mitzubringen, teilt die Gemeinde mit.

Sonntag, 8.41 Uhr: Nach Tagen des Niedrigwassers steigt der Elbpegel auch im Elbland rasant. Die Elbwiesen bei Scharfenberg sind in Teilen bereits überflutet. Das Western Inn hat bereits die Unterstände für seine Rinder von den Elbwiesen in höhere Lagen gebracht. Gerne hätte man dauerhaft eine Notweide weit genug weg von der Elbe, doch die zu finden, sei gar nicht so leicht, heißt es. Erst beim Weihnachtshochwasser 2023 mussten Pferde und Rinder in Sicherheit gebracht werden.

Sonnabend, 12.32 Uhr: Die Stadtverwaltung Meißen ruft alle Autofahrer angesichts des drohenden Hochwassers auf, die Parkplätze in Elbnähe zu räumen. Am morgigen Sonntag soll dann das Fluttor an der Bundesstraße 6 auf der Altstadtseite eingebaut werden. Am frühen Sonnabendnachmittag lag der Elbpegel in Meißen bei 3,15 Meter. Das entspricht einem Anstieg von 1,30 Meter binnen eines Tages.

Das letzte Hochwasser liegt erst gut ein halbes Jahr zurück. Über die Weihnachtsfeiertage 2023 war der Elbpegel zuletzt bedrohlich angestiegen. Der Fluss führte über Wochen Hochwasser und wird das, so die Prognosen, auch ab Sonntag wieder tun. Neben Regenfällen in der Region ist es das Wasser aus Tschechien und Südwestpolen im Isergebirge und im Riesengebirge, das zu einem Ansteigen der Pegel führen wird. Von Freitag bis Montag werden dort Regenmengen von bis zu 200 Millimeter erwartet, vereinzelt sind nach den Prognosen sogar bis zu 350 Millimeter möglich, die binnen 72 Stunden fallen.

Wassermengen, die dann auch über die Elbe abfließen. Der Landkreis Meißen ist vorbereitet. Das Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen und die Untere Wasserbehörde hätten einen ständigen Bereitschaftsdienst eingerichtet und stünden regelmäßig im Austausch über die aktuellen Prognosen, heißt es aus dem Landratsamt. Die heiße Phase beginne am Sonntag. Für den 15. September würde, Stand heute, am Abend die Alarmstufe 1 erreicht. Das entspräche einem Wasserstand von 4,80 Meter in Riesa.

Die Jahnabrücke am Riesaer Bootshaus nahe der Elbstraße bzw. dem Stadtpark ist am Montag bereits überflutet.
Die Jahnabrücke am Riesaer Bootshaus nahe der Elbstraße bzw. dem Stadtpark ist am Montag bereits überflutet. © Foto: SZ/Eric Weser

Dass der Pegel weiter steige, sei gegenwärtig nicht auszuschließen, so der Sprecher der Stadt, Uwe Päsler. Die Feuerwehr sei vorbereitet. Laut Hochwassermaßnahmenplan der Stadt wird sie Brücken kontrollieren und, wenn nötig, Schwemmgut, beseitigen. Im Blick behalte man auch sämtliche Dämme, Wehre und Durchlässe - und zwar nicht nur an der Elbe, sondern auch an den Nebenflüssen Jahna, Döllnitz und Keppritzbach.

Tritt die Alarmstufe 1 in Kraft, kommt automatisch der kleine Krisenstab zusammen. Er bestehe laut Stadtsprecher aus Vertretern von Stadtverwaltung und Feuerwehr. Dann beginne auch die regelmäßige Kontrolle der Hochwasserschutzanlagen. Übersteigt der Elbpegel den Wert von 5,10 Meter, müsse der Riesaer Stadtpark gesperrt werden.

VGM stellt Fährbetrieb am Sonntag ein

Freitag, 16.34 Uhr: Auch die Verkehrsgesellschaft Meißen reagierte am Freitagnachmittag auf die Warnungen. Ab Sonntag werde der Fährbetrieb auf der Elbe vorerst eingestellt, hieß vom Unternehmen. "Die zu erwartende hohe Fließgeschwindigkeit und Treibgut stellen eine Gefahr dar."

Freitag, 11 Uhr: In Radebeul hat man vor allem dem Pegel in Dresden im Blick. Er wird nach der derzeitigen Vorhersage der Landeshochwasserzentrale am Mittwoch die Alarmstufe 3 erreichen. Die Prognosen sagen Wasserstände von sechs bis sieben Meter in Dresden voraus. Würden diese Werte überschritten, müsste Alarmstufe 4 ausgerufen werden. "Wir haben ausreichend Vorlaufzeit und können gegebenenfalls schnell handeln", so die Sprecherin des Radebeuler Rathauses. Im Falle des Falles werde man erneut die Festwiese in Altkötzschenbroda sperren und die Fahrzeughalter der dort abgestellten Autos bitten, diese wegzufahren. Den Radebeuler Bürgern empfiehlt die Stadtsprecherin, sich über die Website und die Bürger-App auf dem Laufendem zu halten. Unabhängig von der aktuellen Lage sei Oberbürgermeister Bert Wendsche in Rufbereitschaft und für Feuerwehren, Rettungskräfte und Polizei jederzeit erreichbar.

Flutschutztor in Meißen eingebaut

Im Meißner Triebischtal geht man auf Nummer sicher. Unter Leitung von Steffen Hausch wurden bereits am Donnerstagabend die Fluttore errichtet.
Im Meißner Triebischtal geht man auf Nummer sicher. Unter Leitung von Steffen Hausch wurden bereits am Donnerstagabend die Fluttore errichtet. © Claudia Hübschmann

Am Freitagmittag stand der Elbpegel in Meißen bei 1,85 Meter, Tendenz steigend. Um auf einen raschen Anstieg vorbereitet zu sein, habe die Stadt Meißen bereits am Morgen einen Teil des Verwaltungsstabes zu einem ersten Treffen einberufen und einige Schutzmaßnahmen ergriffen, heißt es aus dem Meißner Rathaus. So wurden das Flutschutztor an der Fischergasse eingebaut, die Parkplätze beidseitig der Elbe beräumt und gesperrt und die Parkscheinautomaten sowie weitere mobile Einrichtungen in Elbnähe zeitnah abgebaut. Der Verwaltungsstab einschließlich Feuerwehr, Ordnungsamt und Bauhof bleibt über das gesamte Wochenende hinweg in Bereitschaft.

Wie auch im Dezember und Januar gab es von der Stadt die dringende Bitte an die Bevölkerung, Abstand zu den fließenden Gewässern zu halten und überflutete Bereiche nicht zu Fuß und auch nicht mit Fahrzeugen zu durchqueren.

Ein Blick zu den unteren Elbhäusern in Bobersen zeigt, wie sehr das Wasser der Elbe in den vergangenen Stunden schon gestiegen ist.
Ein Blick zu den unteren Elbhäusern in Bobersen zeigt, wie sehr das Wasser der Elbe in den vergangenen Stunden schon gestiegen ist. © Foto: SZ/Eric Weser

Neben der Elbe haben die Verantwortlichen von Kommunen und Landkreis auch die Mulde und die Große Röder im Blick. Hier könnten die Pegel auch relativ gut vorhergesagt werden, so die Sprecherin des Landratsamtes. Anders sehe das bei kleineren Nebenflüssen aus. Insbesondere bei Starkniederschlägen können diese sehr schnell anschwellen und ohne viel Vorlaufzeit zur Warnung gefährliche Strömungen aufweisen.

Sandsäcke haben sich bei der Bekämpfung des Hochwassers bewährt. 30.000 Stück liegen derzeit im Katastrophenschutzlager bereit. Diese werden jedoch erst im Bedarfsfall gefüllt, heißt es aus dem Landratsamt. Dort setzt man auf "besondere Alarm- und Einsatzpläne", die bei Hochwasser greifen. Darin sind alle Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, Meldewege und Führungsstrukturen beschrieben. Bei dem Weihnachtshochwasser, das unter anderem kurzzeitig die Bundesstraße 6 zwischen Meißen und Dresden zu überfluten drohte, haben die Pläne gegriffen und die Schäden blieben überschaubar.

Im Südosten Bayerns ist die Hochwasserlage schon jetzt deutlich angespannter. Hilfeersuchen an den Landkreis Meißen gäbe es zur Stunde keine, allerdings würden die ohnehin nicht über das Landratsamt direkt, sondern über die Landesdirektion Sachsen koordiniert.