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Deutsche Bahn und VVO verlängern Anti-Graffiti-Projekt zum vierten Mal

Graffiti und Schmierereien sind in vielen Bahnhöfen Sachsens immer noch allgegenwärtig. DB und VVO setzen ihre Bestrebungen zur Bekämpfung von Vandalismus weiter fort.

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Graffiti im Bahntunnel in Radebeul-Ost. Dieses Foto wurde im Februar aufgenommen, die Chancen stehen also gut, dass dieser Schriftzug in der Zwischenzeit bereits entfernt wurde.
Graffiti im Bahntunnel in Radebeul-Ost. Dieses Foto wurde im Februar aufgenommen, die Chancen stehen also gut, dass dieser Schriftzug in der Zwischenzeit bereits entfernt wurde. © Norbert Millauer

Sachsen. Die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Oberelbe setzen ihre Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Vandalismus und Graffiti für weitere drei Jahre fort. Das geht aus einer Pressemitteilung des VVO hervor. Das Programm wurde ursprünglich Mitte 2012 ins Leben gerufen. Die neuerliche Verlängerung stellt die vierte Erneuerung dar.

Im Zuge des Programms sind zwei mobile Einsatztrupps der DB Infrago AG regelmäßig im Gebiet des VVO unterwegs. Sie reinigen und warten die Haltepunkte und kontrollieren einmal in der Woche die Bahnhöfe auf Sauberkeit und Vandalismusschäden. Insgesamt umfasst das Programm 64 Bahnhöfe und Haltepunkte: Alle Stationen der S-Bahnlinie S1, die zwischen Meißen-Triebischtal und Schöna verkehrt, sowie alle Stationen der S-Bahnlinie S3 zwischen dem Dresdner Hauptbahnhof und Klingenberg-Colmnitz. Außerdem sind die Strecken zwischen Dresden Hauptbahnhof und Coswig über Dresden-Cossebaude und die Stationen entlang der Strecke in Richtung Leipzig bis einschließlich Priestewitz mit einbezogen. In Richtung Norden erstreckt sich das Programm bis Dresden Flughafen, Ottendorf-Okrilla Nord, Arnsdorf beziehungsweise Pulsnitz.

Schmierereien und Zerstörungen sind teuer für die ÖPNV-Betreiber: Der Deutschen Bahn entstehen für die Beseitigung solcher Schäden bundesweit Kosten von rund 40 Millionen Euro pro Jahr. Ziel des Programms sei es, Graffitischäden möglichst schnell zu beseitigen, so Cornelia Kadatz von der DB Infrago AG. Sie bezeichnet das Programm als erfolgreich. Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO, ergänzt: „Die Bahn und der VVO wollen den Fahrgästen dauerhaft saubere Stationen anbieten und investieren allein 2024 rund 300.000 Euro in die Beseitigung von Schäden und Verunreinigungen.“

Nicht nur für die Betreiber gehen Graffiti ordentlich ins Geld. Tätern drohen teils hohe Geldstrafen, in Extremfällen sogar bis zu zwei Jahre Gefängnis. Als zivilrechtliche Forderung können die materiellen Schäden zudem über 30 Jahre im Nachhinein geltend gemacht werden, auch wenn der Sprayer zur Tatzeit unter das Jugendstrafrecht fiel. Die DB erstattet grundsätzlich bei jedem Vandalismusdelikt Strafanzeige. Informationen und Hinweise zu Vandalismus nimmt die Bundespolizei unter 0800 6888000 und die 3-S-Zentrale in Dresden unter 0351 4611055 entgegen. (SZ)