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LED-Umrüstung in Meißen: Jede Kilowattstunde zählt

2016 begann die Stadt Meißen, die Straßenlampen auf LED umzurüsten. Ein langwieriger Prozess. Die Hälfte ist fast geschafft.

Von Andre Schramm
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Mitarbeiter der Stadtwerke Meißen installieren eine LED-Leuchte in der Fleischergasse in Meißen.
Mitarbeiter der Stadtwerke Meißen installieren eine LED-Leuchte in der Fleischergasse in Meißen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Was ist das denn bitte? Am Dienstagabend war eine lila leuchtende Straßenlampe auf der Fleischergasse nahe der Frauenkirche zu sehen. Bürger staunten. Dabei hatten sie doch vor einer Weile abgestimmt, welches Licht die Altstadt künftig ausleuchten soll. Die Wahl fiel auf eine Leuchte mit einer sehr warmen Lichtfarbe (2.200 Kelvin). Die Straßenlampe an der Ecke entsprach nun so gar nicht diesem Wunsch. "Eine Fehlfunktion", konnte Nico Jordan, der Netzmeister Strom bei den MSW, tags darauf beruhigen.

"Die öffentliche Straßenbeleuchtung ist für viele Meißner ein sehr wichtiges Thema, vor allem dann, wenn sie nicht oder anders funktioniert, als man sich das vorgestellt hat", meint Bürgermeister Markus Renner. Die Stadt ist – anders als beispielsweise bei Straßen – für alle Straßenlampen auf städtischem Terrain zuständig, egal wo sie stehen. "In Summe sprechen wir von 3.870 Lichtpunkten in der Stadt", erklärt Martin Schuster, Leiter des Stadtbauamtes. Nicht überall kann man sich die Lichtfarbe nach Belieben heraussuchen. So herrschen beispielsweise an Bundesstraßen strenge Vorgaben.

Seit Jahren ist man dabei, die verbauten Natriumdampf-Hochdrucklampen durch moderne LED zu ersetzen. Grund: Sie verbrauchen wesentlich weniger Strom. "Die Einsparung pro verbauter LED liegt im Durchschnitt bei 236 kWh im Jahr", erklärt Markus Renner. Legt man beispielsweise einen Strompreis von 35 Cent zugrunde, sind das reichlich 80 Euro weniger, wohlgemerkt pro Straßenlampe. Trotz der Investition eine Rechnung, die sich perspektivisch auszahlt. Schon jetzt spart die Stadt 400.000 kWh Strom pro Jahr ein, jedenfalls gegenüber dem sogenannten Basisjahr 2016.

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