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Meißen: Sommeratelier im Jahnaischen Hof

Sylvia Fenk bereitet mit Künstlern ein Angebot vor, für alle, die gern kreativ sind. An diesem Donnerstag sowie zur Langen Nacht gibt es einen Vorgeschmack darauf.

Von Harald Daßler
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Der aktuellen Ausstellung in der Produzentengalerie des Jahnaischen Hofes will Sylvia Fenk weitere Werke hinzufügen, die im Sommeratelier entstehen.
Der aktuellen Ausstellung in der Produzentengalerie des Jahnaischen Hofes will Sylvia Fenk weitere Werke hinzufügen, die im Sommeratelier entstehen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Hinter der Eingangstür an der Freiheit 1 eröffnet sich ein Kleinod: Ein schattiger Vorgarten, in dem nur das Fließen des Wassers aus dem Brunnen zu hören ist. Nur wenige Schritte weiter öffnet sich die Produzentengalerie im Jahnaischen Hof, dessen Ursprünge sich bis ins Jahr 1609 zurückverfolgen lassen. Die aktuelle Ausstellung dort ist so etwas wie eine Einladung. „Hier präsentieren sich die Künstler, die das Sommeratelier in diesem Jahr mitgestalten“, sagt Sylvia Fenk. Bei einer Vernissage an diesem Donnerstag sowie zur Langen Nacht der Kunst, Kultur und Architektur am 2. Juli können Besucher sich einen Überblick über die Offerten verschaffen.

Die Meißner Grafikerin sowie Bühnen- und Kostümbildnerin, die hier nicht nur wohnt, sondern auch ihr Atelier hat und die Produzentengalerie betreibt, bereitet gemeinsam mit weiteren Künstlern ein Angebot vor für alle, die gern kreativ in die Sommerfeiern starten wollen. In der ersten Ferienwoche, vom 18. bis 22. Juli, jeweils von 10 bis 17 Uhr, werden Räume und Ateliers im Jahnaischen Hof zur künstlerischen Ferienwerkstatt.

Ob Grafik- und Druckwerkstatt, experimentelle Fotografie, Schnitz- und Holzbildhauerwerkstatt, Filz-Experimente, Landschaftsmalerei oder Schmuckatelier – in sechs verschiedenen Kursangeboten sollen sich Kinder und Jugendliche ab acht Jahren ausprobieren, eigene kreative Ideen entwickeln und umsetzen. Auch Erwachsene können am Sommeratelier teilnehmen.

Syliva Fenk wird die Grafik- und Druckwerkstatt leiten. Die Kursteilnehmer können sich vom Ambiente des Jahnaischen Hofes und seiner Gärten inspirieren lassen, zeichnen und drucken. Dabei lernen sie künstlerische Drucktechniken wie Kaltnadelradierung, Linolschnitt oder Materialdruck kennen. Der Künstler und Fotograf Robert Quentin wird in seinem Kurs die Cyanotypie vorstellen. Das ist eine fotografische Technik aus dem 19. Jahrhundert. Die Bilder, die dabei entstehen, können als Collage oder in der Druckwerkstatt weiter bearbeitet werden. Was es mit dem Verfilzen auf sich hat und dass es bei einer daraus gestalteten Puppe keinerlei Naht bedarf, um an ihr eine Nase oder ein Schwänzchen zu befestigen, wird die international anerkannte Textilkünstlerin Annette Quentin-Stoll in der Filzwerkstatt vermitteln.

„Im Gegensatz zum Werk- und Kunstunterricht in der Schule bietet das Sommeratelier Möglichkeiten der intensiven und individuell betreuten künstlerischen und handwerklichen Auseinandersetzung in einem inspirierenden Ambiente, mit viel Freiraum für die eigene Idee“, sagt Sylvia Fenk – auch vor dem Hintergrund, dass während der Pandemie-Monate an den Schulen oft Unterrichtsstunden in den Fächern Werken und Kunst ausfielen.

Die einzelnen Kurse sind so aufgebaut, dass die Teilnehmer in der Ferienwerkstatt ein Projekt entwickeln. Ein Teil der gedruckten, geschnitzten und gefilzten oder im Schmuckatelier entstandenen Werke soll im Anschluss in der Produzentengalerie gezeigt werden. Neben der kreativen Arbeit bieten die Gärten des Jahnaischen Hofes auch Möglichkeiten zum Entspannen und Toben, zum Beispiel auf einem Trampolin. Außerdem gehört ein gemeinsames Mittagessen, „das wir selber kochen“, wie Sylvia Fenk ankündigt, zum Tagesprogramm.

Weitere Infos zu Kosten und Anmeldung unter www.sylviafenk.de. In der von den kursleitenden Künstlern gestalteten Ausstellung in der Produzentengalerie im Jahnaischen Hof findet an diesem Donnerstag, 23. Juni, eine Vernissage statt. Sie beginnt um 19.30 Uhr.