Meißen. Draußen haben es sich ein paar Jugendliche auf Sofas gemütlich gemacht. Streetworker Sebastian Schmidt ist mit dem Rasen-Trimmer unterwegs und stutzt das Grün vor dem Halleneingang. Die zerborstenen Scheiben obendrüber sind längst verschwunden. Stattdessen wurde die Halle mit mehreren Planen versiegelt.

Der letzte Besuch der SZ-Redaktion liegt gut ein halbes Jahr zurück. Im Januar wurde damit begonnen, die Halle zu beräumen. Einzelne Räumlichkeiten befanden sich damals in keinem guten Zustand. Andere waren randvoll zugestellt – mit Eisenträgern und anderem Zeug. Besonders gruselig damals: ein dunkler Durchgang zwischen Halle und Anbau, in den es schon längere Zeit herein geregnet hatte. Alles inzwischen Geschichte.

Herzstück ist ein amtlicher Skatepark, der einen Großteil der Hallenfläche einnimmt. Darauf befinden sich zahlreiche Hindernisse, in der Fachsprache auch Obstacles genannt. "Die Anlage haben unsere Skater zusammen mit Profis gebaut. Plan ist, den Park noch zu erweitern – auf die komplette Hallenfläche", sagt Joram Jüschke, der das Projekt koordiniert. Man merkt, er freut sich, dass die Skatehalle sich so gut entwickelt hat. "Hier haben wirklich alle mitgezogen. Es wurde nahezu jedes Wochenende in den letzten Monaten irgendetwas erledigt", sagt er. So erhielt die Wand auf der Bühne ein riesiges Graffiti-Bild. Gleich davor steht eine Halfpipe, und ein Finger-Skate-Parcours. Prinzip: Selfmade.

"Halle steht allen offen"