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Sichere Fahrradabstellplätze auf dem Crassoberg in Meißen

Das Rad oder E-Bike soll "gut greifbar und schnell verfügbar" sein. Die Freie Werkschule investiert in diese Idee 186.000 Euro.

Von Harald Daßler
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Die neuen Fahrradplätze an der Freien Werkschule entstehen auf Betonpflaster, das von Mitarbeitern der Firma Zocher aus Zadel verlegt wurde.
Die neuen Fahrradplätze an der Freien Werkschule entstehen auf Betonpflaster, das von Mitarbeitern der Firma Zocher aus Zadel verlegt wurde. © Claudia Hübschmann

Meißen. Sichere Abstellmöglichkeiten gehören dazu. Sollen noch mehr Menschen für die Nutzung des Fahrrades begeistert werden, muss es "gut greifbar und schnell verfügbar" sein. "Auch deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Möglichkeiten zum Abstellen der Räder an der Freien Werkschule neu zu gestalten", erklärt Dorothee Finzel. Wie die Geschäftsführerin der Schule berichtet, wurde das Areal am Eingang der Schule auf dem Crassoberg überplant.

Während der Sommerferien wurden Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft der 20 Pkw-Stellplätze hergerichtet und mit Betonpflaster versehen. Als Nächstes werden zwei Häuschen aufgestellt. Spätestens in den Herbstferien sollen sie stehen.

Die mit Schließanlagen ausgestatteten Boxen werden 30 und 46 sichere und überdachte Stellflächen für Fahrräder und E-Bikes. Hinzu kommen 23 weitere Stellflächen im Freien. Hier können auch Mopeds geparkt werden.

Die Planungen der Landschaftsarchitekten vom Atelier Grün sehen zwei überdachte und mit einem Schließsystem ausgestattete Boxen zum Abstellen der Räder auf dem Schulgelände vor. Sie werden unmittelbar neben den Pkw-Parkplätzen aufgestellt.
Die Planungen der Landschaftsarchitekten vom Atelier Grün sehen zwei überdachte und mit einem Schließsystem ausgestattete Boxen zum Abstellen der Räder auf dem Schulgelände vor. Sie werden unmittelbar neben den Pkw-Parkplätzen aufgestellt. © Freie Werkschule

Die Planungen, die beim AtelierGrün in Krögis in Auftrag gegeben wurden, die von der Garten- und Landschaftsgestaltung Zocher aus Zadel ausgeführten Bauarbeiten sowie das Aufstellen der beiden Häuschen lässt sich der Verein einiges kosten. Auf rund 186.000 Euro beziffert die Werkschul-Chefin die Kosten für dieses Vorhaben auf dem Crassoberg. 55 Prozent bzw. 103.000 Euro bekommt die Schule vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – als Zuwendung aus dem Förderprogramm der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Mobilität anders organisieren

Dass die neuen Abstellmöglichkeiten auch über eine Ladestation für E-Bikes und eine Photovoltaik-Anlage zu deren Stromerzeugung verfügen, war nicht allein ausschlaggebend für den Förderantrag der Schule. "Wir haben überlegt, wie sich Mobilität anders organisieren lässt", erläutert Dorothee Finzel. Neben den etwa 50 Schülern, die bislang schon mit dem Fahrrad zur Schule kommen, habe man die insgesamt 70 Mitarbeiter im Blick gehabt.

Dabei spielen aktuelle Entwicklungen und Gegebenheiten eine Rolle. Die Geschäftsführerin nennt Fahrraddiebstähle auf dem Schulgelände ebenso wie die steigende Anzahl von E-Bikes, mit denen Schüler, Lehrer und Mitarbeiter zur Schule auf dem Crassoberg kommen.

Die im Vergleich zu "normalen" Rädern teureren E-Bikes sind mit höheren Ansprüchen an deren sicheres Abstellen verbunden. Deshalb werden die Fahrrad-Parkhäuschen mit einem Abschließsystem ausgestattet. Über Transponder, die jeder Nutzer erhält, können die Zugänge geöffnet und verschlossen werden.

Vor zwei Jahren, im September 2021, seien die Planungen und Förderanträge auf den Weg gebracht worden. Als der Zuwendungsbescheid im vorigen November eingegangen war, konnten die zu vergebenden Arbeiten und Anschaffungen ausgeschrieben werden, beschreibt Dorothee Finzel den Werdegang des Projekts.

Gute Voraussetzung für das Jobrad

Nun, zum Beginn des neuen Schuljahres, ist die Fläche zum Parken aller Fahrzeuge an der Freien Werkschule fertig hergerichtet. Sobald die Boxen zum sicheren und trockenen Abstellen der Räder stehen, können sie genutzt werden – von Schülern ebenso wie von pädagogischen und technischen Mitarbeitern der Freien Werkschule.

Mit den neuen Abstellmöglichkeiten schafft die Freie Werkschule auch Voraussetzungen für die Nutzung des Jobrades durch die Mitarbeiter. Diese Offerte der Freien Werkschule als Arbeitgeber bietet dem einzelnen Nutzer eine Ersparnis von bis zu 30 bis 35 Prozent der Anschaffungskosten. Bei einem E-Bike ist das ein erheblicher Vorteil, und deshalb ist das Jobrad-Angebot in der Mitarbeiterschaft gut nachgefragt, sagt Dorothee Finzel. Als Arbeitgeber unterstützt der Schulträgerverein gern Möglichkeiten zur Nutzung vielfältiger Formen der Mobilität, zumal dies auf wachsendes Interesse stößt – auch bei denjenigen Mitarbeitern, die nicht in Meißen wohnen und die im Fahrrad oder E-Bike eine Alternative zum Auto für den täglichen Weg zur Arbeit sehen.