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Schnuppertag in Meißen: Von A wie Abdruck bis Z wie Zahnkrone

Um junge Menschen anzuwerben, veranstalten Unternehmen gern Schnuppertage. SZ-Redakteurin Clara Wieland berichtet von ihrem Besuch bei der Zahntechnik Meißen.

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Geschäftsführer Michael Stein und Meisterin Petra Fritzsch fachsimpeln über Technik im Unternehmen Zahntechnik Meißen.
Geschäftsführer Michael Stein und Meisterin Petra Fritzsch fachsimpeln über Technik im Unternehmen Zahntechnik Meißen. © Claudia Hübschmann

Von Clara Wieland

Meißen. In unserer Stadt an der Elbe, die für ihr Porzellan bekannt ist, verbindet nahezu jeder, ob groß oder klein, Keramik in erster Linie mit Tafelgeschirr oder Wandfliesen. Doch auch die Zahnkeramik als Handwerksberuf hat in Meißen eine lange Tradition.

Wobei der Begriff Handwerk oftmals einen altmodischen Eindruck vermittelt. Die Zahntechniker von heute müssen handwerklich geschickt, wie auch fit im Umgang mit der modernsten Technik sein. Um das angestaubte Image der Branche aufzupolieren, dabei die jüngere Generation anzusprechen und dem Mangel an Fachkräften im Handwerk entgegenzuwirken, veranstaltet das Meißner Unternehmen "Zahntechnik-Meissen" einen Schnupper-Nachmittag am Mittwoch, dem 13. September.

Wieder Lächeln dank Zahntechnik

Beim Hören des Firmennamens "Zahntechnik-Meissen" denken viele an den Zahnarztstuhl und bekommen Gänsehaut, wenn sie an den Besuch beim Zahnmediziner denken. Allerdings handelt es sich hier nicht um eine Arztpraxis. Stattdessen arbeitet das Unternehmen eng mit Zahnärzten zusammen, um das Ziel zu erreichen, den Patienten mit einem reparierten Gebiss wieder zum Lächeln zu verhelfen.

Der Schnupper-Nachmittag soll den Besuchern Einblick in die Arbeit eines vielseitigen Berufs geben, sowie die Aufmerksamkeit der kommenden Azubi-Generationen und das auf einer kreativen Art und Weise.

Geschäftsführer Michael Stein und Azubi Lara gucken in die Röhre.
Geschäftsführer Michael Stein und Azubi Lara gucken in die Röhre. © Claudia Hübschmann

Dabei erwartet die Besucher so einiges. Wer im Zeitfenster zwischen 14 und 18 Uhr auf der Gabelstraße 8 in Meißen vorbeischaut, kann an einer Führung durch das Labor teilnehmen, interaktive Rätsel lösen oder einfach mal an den vielfältigen Arbeitsplätzen „Probesitzen“.

Außerdem können die Gäste den Mitarbeitern über die Schulter gucken und hautnah erfahren, wie im Unternehmen täglich gearbeitet wird. Dies beinhaltet die Rekonstruktion von Zähnen, das präzise Nachbilden vom Einzelzahn bis hin zur Erstellung hochwertiger Modelle. Darüber hinaus wird hier ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit moderner Technik gelegt, um zu zeigen, wie die Digitalisierung die handwerklichen Prozesse erleichtert und einen wesentlichen Teil der Arbeit ausmacht.

Auszubildende steht Rede und Antwort

Alle Interessierten sind gern gesehen. Besonders spannend ist der Nachmittag für die 14- bis 18-Jährigen, die sich beruflich orientieren und informieren möchten. Ansprechend ist die Veranstaltung auch für junge Absolventen und alle, die eine Ausbildungsstelle suchen und folgende Eigenschaften mitbringen: feines Fingerspitzengefühl, eine Leidenschaft für Computersysteme und stundenlanges Tüfteln am Rechner, sowie die Überzeugung von Geduld und Ausdauer.

Nicht nur für angehende Berufseinsteiger ist der Schnuppertag geeignet, auch an die kleinen Gäste wurde gedacht. So gibt es eine Malstation mit Ausmalbildern für die Kids. Eins ist klar, der Einblick in die Berufswelt der Zahntechniker wird vom Unternehmen für alle Generationen zugänglich gemacht.

So bezeichnet die Überschrift "Frag Lara" die gleichnamige Auszubildende, die sich den neugierigen Fragen der Jugendlichen stellt. Die Kids können neben Lara auch Meisterin Petra Fritzsch, sowie Michael Stein befragen, um Informationen, über den Job des angehenden Zahntechnikers, aus erster Hand zu erfahren.

Eine große Portion Neugierde

Doch das eigentliche Highlight ist das eigene Erinnerungsstück aus dem Metall-3D-Drucker. Dahinter verbirgt sich ein individueller Schlüsselanhänger, der als 3D Druck angefertigt werden kann. Sozusagen ein ganz persönliches Souvenir.

Das Labor und seine Arbeitsräume befinden sich in der ehemaligen Fabrikantenvilla von Familie Teichert auf der Gabelstraße 8 in Meißen, Anreise empfiehlt sich zu Fuß über den Schwarzen Weg. Das Auto kann in den Seitenstraßen der Herbert-Böhme-Straße/ Niederspaarer Straße geparkt werden.

Vom Abdruck bis zum fertigen Endprodukt werden die Besucher am Mittwoch der 37. Kalenderwoche bei "Zahntechnik-Meissen" im geführten Rundgang mitgenommen und erhalten einen Blick hinter die Kulissen einer vielseitigen Karriere. Das Einzige, was selbst mitgebracht werden sollte: eine große Portion Neugierde.