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Meißen

Meißens Treffpunkte sind offen für alle

Schmales Haus, Arche oder Kaff – die Treffpunkte für Kinder und Jugendliche in der Stadt haben für diese Woche Besonderes vorbereitet.

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Ein Kicker, der sich auch in einen Billardtisch verwandeln lässt, gehört zur Einrichtung im Schmalen Haus, die Sozialarbeiter Henry Höhne bei einer Führung durch das Gebäude zeigt.
Ein Kicker, der sich auch in einen Billardtisch verwandeln lässt, gehört zur Einrichtung im Schmalen Haus, die Sozialarbeiter Henry Höhne bei einer Führung durch das Gebäude zeigt. © Claudia Hübschmann

Meißen. Von außen ist es dem Schmalen Haus nicht sofort anzusehen, welche Möglichkeiten es hinter seiner gedrängten Fassade an der Neugasse 48 bietet. Kinder zwischen 7 und 17 können in der Woche an jedem Nachmittag hierherkommen – zum Abhängen, Spielen, auch um das Herz auszuschütten oder zum gemeinsamen Kochen und Essen. In den Obergeschossen gibt es einen Raum nur für Mädchen und einen nur für Jungen. Für die Beschäftigung stehen Spiele verschiedener Geschicklichkeitsstufen und ein Kicker zur Verfügung.

Außerdem ist hier Henry Höhne anzutreffen. Der Sozialarbeiter ist vor allem Ansprechpartner für die Kinder und Jugendlichen, auch bei Stress in der Schule oder mit den Eltern. Und gemeinsam mit seinen Kids baut er an einem Baumhaus, das gerade auf dem Jahnhallenareal entsteht. Die Arbeiten kommen gut voran, sodass Henry Höhne gemeinsam mit seinen jugendlichen Baumhaus-Erbauern das Ziel ausgegeben hat, das Projekt ebenfalls fertig zu haben, wenn im nächsten Mai die Jahnhalle nach ihrem Wiederaufbau durch die Bürgerstiftung offiziell eröffnet wird.

In Meißen gibt es für die Sozialarbeit außerhalb von Schulen und Kindereinrichtungen zweieinhalb Stellen, deren Finanzierung über den Landkreis, Trägervereine und Zuschüsse der Stadt sichergestellt wird. Weitere fünf Sozialarbeiter sind an verschiedenen Schulen der Stadt tätig. In den Kindereinrichtungen gibt es zwölf sozialpädagogische Fachkräfte, deren Stellen zu 95 Prozent über die EU finanziert werden. Das ist bis 2026 gesichert, wie Familienamtsleiterin Katrin Nestler informiert.

Programm an allen Ecken

So wie das Schmale Haus stehen auch das Kaff, die Arche, der JuClu 6 oder die Bürgerstiftung als Anlaufstelle und Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene offen. Hier können sie sinnvolle Beschäftigung, Hilfe bei Hausaufgaben und Rat in persönlichen Krisensituationen finden. Um das leisten zu können, braucht es mehr als nur ein Dach, sondern auch begleitende Menschen, sagt Katrin Nestler. Einblick in die vielfältigen Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten der offenen Kinder- und Jugendarbeit, wie diese Angebote zusammengefasst werden, will eine Aktionswoche vermitteln, die jetzt bundesweit zum zweiten Mal ausgerufen worden ist. In Meißen stellen sich die Einrichtung vor und öffnen ihre Türen.

Im Schmalen Haus zum Beispiel haben Henry Höhne und "seine" ständigen Besucher für jeden Tag dieser Woche etwas vorbereitet – vom Basteln von Schlüsselanhängern über das Gestalten von Buttons bis zu einem Filmtag am Freitag. Am Weinfest-Samstag lädt das Schmale Haus in der Neugasse von 13.30 bis 17 Uhr zum Tag der offenen Tür.

Das Kaff am Wilhelm-Walkhoff-Platz 7 ist an allen Wochentagen von 14 bis 19 Uhr offen. Von einem Tag voller kreativer Gedanken am Dienstag über einen Hundsport- und Spieltag am Donnerstag bis zu einer Gesprächsrunde zu Alkohol und Drogen am Freitag reichen die Angebote in diesem von der Diakonie Meißen betriebenen Kinder- und Jugendhaus.

Die Arche in der August-Bebel-Straße 18 lädt am Donnerstag zu einem Tag der offenen Tür. In der Zeit von 14 bis 16 Uhr führen die pädagogischen Mitarbeiter durch das Haus und stellen die Arbeit des vom Freundeskreis Die Arche im Elbtal e.V. betriebenen Kinderhauses vor. Ebenfalls am Donnerstag wartet die Bürgerstiftung ab 16 Uhr mit ihrem Spielmobil hinter der Frauenkirche auf. Um 15.30 Uhr beginnt ein Skate-Workshop, zu dem der Juclu 16 gemeinsam mit dem Verein Eckpunkt in die Skatehalle an der Goethestraße 29 einlädt.

Und auch die Jugendbühne, die Streetworker Sebastian Schmidt gemeinsam mit dem Juclu 16, dem Jugendstadtrat und vielen ehrenamtlichen Helfern auf die Beine stellt, gehört zu den Offerten im Rahmen der gegenwärtig stattfindenden Aktionswoche der offenen Kinder- und Jugendarbeit. (SZ/da)