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Romantisches Triebischtal in Öl festgehalten

Eine beeindruckende Landschaftsmalerei-Ausstellung gibt es derzeit im Schloss Rothschönberg in Klipphausen. Geöffnet ist sie jeweils sonntags.

Von Uta Büttner
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Freilichtmaler Steffen Gröbner stellt derzeit Bilder unter dem Motto "Romantisches Triebischtal" aus.
Freilichtmaler Steffen Gröbner stellt derzeit Bilder unter dem Motto "Romantisches Triebischtal" aus. © Claudia Hübschmann

Klipphausen. Er liebt das Spiel mit Licht und Schatten. Die unberührte Natur. Die linkselbischen Täler und insbesondere das Triebischtal haben es dem Freilichtmaler Steffen Gröbner dabei besonders angetan. Ihn fasziniert die Region mit ihrer Landschaft, den Mühlen, Schlössern und Kirchen. All die Eindrücke hat der Künstler in unzähligen Bildern festgehalten. Aktuell läuft eine Ausstellung mit etwa 50 seiner Ölgemälde und weiteren Werken im Schloss Rothschönberg in Klipphausen.

Viele bekannte Motive aus der Umgebung von Rothschönberg, Burkhardswalde, Miltitz und Heynitz sind zu bewundern – und auch käuflich zu erwerben. Die Preise für die fantastischen Bilder erschwinglich. Im Schloss präsentiert Gröbner diesmal fast ausschließlich neue Werke, "die die Heimat zeigen, wie sie jetzt aussieht", sagt der 50-Jährige und ergänzt, "diese Bilder habe ich bisher noch nirgendwo ausgestellt". Nur ein bis zwei historische Bilder sind dabei – so eines der Preiskermühle.

Maler stets aufs Neue durch Heimat inspiriert

Seit mehr als 30 Jahren ist der Maler im Triebischtal unterwegs – immer auf der Suche nach neuen Motiven. Und dort hat auch seine Karriere als Landschaftsmaler angefangen. Der gelernte Porzellanmaler begann 1992 seine Ausbildung in Malerei und Grafik bei den akademischen Malern Manfred Wünsche, Heinz Löffler und Ulrich Jungermann. Mit Ersterem verbrachte Gröbner nach seiner Arbeit in der Porzellan-Manufaktur Meissen sehr viel Zeit im Triebischtal. Angst, dass ihm nach so langer Zeit die Motive ausgehen könnten, habe er keine. "Ich finde immer wieder welche. Ich werde immer wieder neu inspiriert." Besonders liebe er als Freilichtmaler natürlich das unterschiedliche Licht. Und jede Jahreszeit biete dazu verschiedene Stimmungen. "Die Ecke hier reizt mich nach wie vor und ich versuche, die Kunst mit Heimatpflege zu verbinden", sagt er. So hält der Künstler seit Jahrzehnten Augenblicke des Triebischtals bildlich fest.

Doch schon länger ist Gröbner auch überregional in Sachsen unterwegs. Auch in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern – in der gesamten Küstenregion – male er viel. Und weil ihn die mediterrane Landschaft mit ihrem Licht sehr reizt, zog es ihn zudem bereits nach Griechenland.

Die Freilichtmalerei ist seine große Leidenschaft. Seit 2004 ist er freischaffender Künstler. So arbeite er von montags bis sonntags, von früh bis spät. Immer, wenn es das Wetter zulässt, ist er draußen auf Motivsuche unterwegs. Ansonsten habe er auch genügend mit seinen Radierungen im Atelier zu tun. Zudem bereitet er sein Material selbst vor. "Die Grundierungen sind sehr aufwendig, aber ich mache das alles selbst." Denn ihm sei wichtig, dass die Qualität einschließlich der Farben stimmt, damit zum Beispiel ein Ölbild – mit den natürlich richtigen Umgebungsbedingungen – lichtbeständig bleibt. Deshalb besorge er sich seit Jahren die Farben aus Tschechien. In Deutschland bekäme man solche qualitativ hochwertige Farbe nicht mehr, erzählt er.

Schlossbesuch lohnt sich – mit oder ohne Ausstellung

Die Ausstellung im Schloss Rothschönberg ist noch bis zum 1. Oktober jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr ohne Voranmeldung geöffnet. Mit telefonischer Anmeldung sei ebenso ein Besuch außerhalb dieser Zeit – auch bis zum 1. Dezember – möglich.

Ein Besuch des Schlosses lohnt sich aber auch in mehrfacher Hinsicht. So gibt es die zudem die Dauerausstellungen über Schulmöbel und –utensilien aus 100 Jahren oder die Schätze des Triebischtals, die alle liebevoll vom Heimatverein Rothschönberg bewahrt und gepflegt werden.