Meißen. Deejay Taj aus Frankreich lauscht kurz in die Kopfhörer. Dann dröhnt der Beat durch die Boxen auf und neben der Bühne am "Akti" in Meißen. Die B-Boys - so nennen sich die Breakdancer - stehen sich in Dreier-Crews gegenüber. Sechs Minuten dauert ein Battle, also der Wettbewerb um die beste Breakdance-Darbietung.

Die B-Boys einer Crew wechseln sich dabei immer wieder ab. Die Jungs, und etwas später am Nachmittag auch die B-Girls, führen zu den Beats teils unglaublich athletische Bewegungen aus. So rotieren sie entlang der Körperachse oder verharren in eindrucksvollen Positionen, tanzen geschmeidig im Stehen oder akrobatisch auf dem Boden.

Die am Sonnabendnachmittag weit über 1.000 Besucher und Gäste der Veranstaltung gehen dabei voll mit und jubeln den Breakdancern laut zu. Nach dem Battle bestimmt eine Jury sofort die Gewinner, welches Trio damit eine Runde weiter ist. 16 Crews und acht B-Girls aus 13 Länder tanzten an diesem Nachmittag um die Pokale beim "Down to the Beat" in Meißen.

Breakdance-Urgestein Heiko "Hahny" Hahnewald hat sie alle bereits zum vierten Mal nach Meißen geholt. Im Rahmen des Kultursommers der Stadt ist "Down to the Beat" der Höhepunkt für die Jugend und Junggebliebene. Neben den Breakdancern zeigen auch die Skater und Graffitikünstler ihr Können.

Emotional wird es, als "Hahny" gemeinsam mit seinen "Skylinern" und den Kindern und Jugendlichen, die er trainiert, die Bühne betritt, um sein 40-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern. Das Publikum zollt Hahny mit langanhaltendem Applaus großen Respekt. - Dann greift Deejay Taj wieder zu seinen Kopfhörern und startet die Musik. Das nächste Battle beginnt.