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Meißen

Studie am Elblandklinikum zeigt, welche Behandlung bei Lungenembolie helfen kann

An Lungenembolie versterben jedes Jahr 40.000 Menschen. Deshalb forscht das Elblandklinikum, wie Patienten frühzeitig geholfen werden kann.

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Dr. med. Torsten Fuß ist Chefarzt der Inneren Medizin und Leiter des Gefäßzentrums Radebeul/Riesa und stellt die Ergebnisse der Lungenembolie-Studie vor.
Dr. med. Torsten Fuß ist Chefarzt der Inneren Medizin und Leiter des Gefäßzentrums Radebeul/Riesa und stellt die Ergebnisse der Lungenembolie-Studie vor. © Elblandkliniken

Radebeul. Das interdisziplinäre Gefäßzentrum der Elblandkliniken Radebeul/Riesa hat in den letzten Jahren eine Studie zur Behandlung von Lungenembolie durchgeführt. Es wurde dabei untersucht, wie sicher und effektiv eine kathetergestützte lokale Lysetherapie für die Patienten ist.

Die Lungenembolie ist die dritthäufigste Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, an der jedes Jahr in Deutschland circa 40.000 Menschen versterben. Bei einer Lungenembolie treten Blutgerinnsel im Lungengefäß auf. Durch die Verstopfung der Gefäße in der Lunge kann es zu Atemnot, Brustschmerzen und Bewusstseinsverlust kommen. Wenn sie jedoch frühzeitig erkannt wird, kann sie in mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten behandelt werden.

Im Gefäßzentrum der Elblandklinken Radebeul/Riesa wird seit einigen Jahren eine kathetergestützte lokale Lysetherapie durchgeführt. "Durch dieses Verfahren können wir die verschlossenen Gefäße der Lunge schnell wieder öffnen und damit die Belastung des rechten Herzens rapide senken", sagt Dr. med. Rainer Waßmer, Leitender Oberarzt an der Klinik für Medizin und Intensivmedizin. "Somit werden akute und langfristige Komplikationen verhindert."

Die Therapie wurde über die letzten Jahre rückwirkend analysiert. Im Zeitraum von Januar 2018 bis März 2023 wurden insgesamt 26 Patienten im Elblandklinikum Radebeul behandelt, davon 61,5 Prozent Männer und 38,5 Prozent Frauen. Sie waren im Durchschnitt 69,2 Jahre alt und hatten einen Body-Mass-Index von 29,0 kg/m. Die Daten wurden anhand von Krankenakten gesammelt. Es wurden anonym unterschiedliche Daten erhoben, die Angaben über Biometrie, Vorerkrankungen und Vitalparameter enthielten. Weiter wurden die im Krankenhaus durchgeführten Untersuchungen (Ultraschall, Computertomografie und Laborparameter) und die medikamentöse Behandlung sowie etwaige Komplikationen ausgewertet.

"Wir konnten eine signifikante Reduktion der Rechtsherzbelastung feststellen", sagt Dr. med. Torsten Fuß, Chefarzt der Inneren Medizin und Leiter des Gefäßzentrums. "Ebenso verbesserte sich die periphere Sauerstoffsättigung erheblich und die Herzfrequenz reduzierte sich. Schwerwiegende Blutungskomplikationen blieben völlig aus."

Somit konnte nachgewiesen werden, dass die kathetergestützte lokale Lysetherapie eine sichere und effektive Behandlungsmethode bei submassiven Lungenembolien ist. Eine Erkenntnis, von der die Patienten profitieren. (SZ)