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Meißen

Ketzerbach in Lommatzsch: Morsche Bäume werden gefällt

Alte, anfällige Bäume stellen eine Gefahr für die Straße entlang des Ketzerbachs in Lommatzsch dar. Deswegen werden nun etliche von ihnen gefällt. Im kommenden Jahr wird nachgepflanzt.

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Der Ketzerbach, hier zwischen Wahnitz und Leuben.
Der Ketzerbach, hier zwischen Wahnitz und Leuben. © Claudia Hübschmann

Lommatzsch. Entlang des Ketzerbachs werden zwischen den Lommatzscher Ortsteilen Wachtnitz und Prositz 66 Bäume gefällt. Die Arbeiten haben am Dienstag begonnen, wie die Landestalsperrenverwaltung in einer Pressemitteilung erklärte. Es werden keine Verkehrseinschränkungen erwartet. Die Bäume seien wurfgefährdet, bei Sturm bestehe also die Gefahr, dass sie umbrechen könnten.

Die zu fällenden Bäume seien überaltert. Würden die umfallen, könnten sie Schaden an der Straße, an anderen jungen Bäumen sowie am Gewässerprofil des Ketzerbachs verursachen. Der Bach verläuft teilweise direkt an der Straße, sodass Schäden an der Gewässerböschung durch Erosion zum Abbruch der Straße führen könnten. Neben den Baumfällungen wird außerdem ein weiterer Baum in etwa acht Metern Höhe auf Stock gesetzt. Des Weiteren sollen sechs Weiden einen Pflegeschnitt erhalten.

Die Arbeiten finden außerhalb der gesetzlichen Fällperiode von Oktober bis Februar statt, da sich in diesem Bereich eine Biberpopulation angesiedelt hat. Im August und September sind sowohl Vogelbrut als auch Bibervermehrung abgeschlossen, sodass die Fällungen nun vorgenommen werden können, ohne die Fortpflanzung der geschützten Tiere zu stören. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde liegt der Landestalsperrenverwaltung vor.

Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende September abgeschlossen sein. Die Kosten von rund 22.500 Euro werden aus Mitteln des Freistaates finanziert. Im kommenden Jahr sind an dieser Stelle dann umfangreiche Ersatzpflanzungen mit standortgerechten Gehölzen, typischerweise Eiche, Esche und Erle, geplant. (SZ)