Nossen. Frank Pierel hat mit seinen 56 Jahren bereits ein bewegtes Leben hinter sich. In Leipzig in einer Plattenbausiedlung aufgewachsen, hat er die möglichen Repressalien in der ehemaligen DDR am eigenen Leib gespürt. Er musste den Verlust von fünf Kindern verkraften und eine Heimat hatte er nie. Nach Stationen in Altmittweida, Aue-Zelle und im vogtländischen Pausa-Mühltroff ist Pierel seit 2021 Pfarramtsleiter des Kirchspiels Nossener Land, dem die Pfarrbereiche Nossen, Burkhardswalde, Leuben, Reinsberg, Rüsseina und Siebenlehn angehören.

Diese große Verwaltungseinheit wurde zum 1. Januar 2021 gegründet, „damit unterm Strich alles sparsamer und einfacher ist“, sagt Pierel. „Es ist eine große Herausforderung, dass wir alle zusammenwachsen.“ Immerhin geht es um 22 Kirchtürme, 22 Friedhöfe und mehrere Verwaltungen, „die alle unter einen Hut gebracht werden müssen.“ Ziel ist der Aufbau der Verwaltungszentrale in Nossen.