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Baden im Jahnbad Miltitz nächstes Jahr wieder möglich

Aktuell laufen die ersten Umbauarbeiten im Miltitzer Freibad. Am 1. Mai soll es wieder geöffnet sein, auch mit einem Imbissangebot.

Von Uta Büttner
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Aktuell wird das Jahnbad im Klipphausener Ortsteil Miltitz umgebaut.
Aktuell wird das Jahnbad im Klipphausener Ortsteil Miltitz umgebaut. © Uta Büttner

Klipphausen. Die Sanierung des Jahnbades im Klipphausener Ortsteil Miltitz ist seit März dieses Jahres in vollem Gange. „Wir haben uns hier ganz schön etwas vorgenommen“, sagte Bürgermeister Mirko Knöfel (parteilos). Wie er bei einer Baustellenbesichtigung informierte, rechnete man anfänglich für das gesamte Projekt mit etwas mehr als eineinhalb Millionen Euro Kosten. „Jetzt sind wir weit darüber. Im Gesamtprojekt über fünf Millionen, sodass wir gezwungen waren, das Projekt in drei Teile zu teilen.“ So gibt es nun drei Bauabschnitte. Aktuell werden als Erstes das Schwimm- und das daneben liegende Spaßbecken erneuert. Allein dieser Bauabschnitt ist mit Kosten in Höhe von knapp 2,3 Millionen Euro verbunden, die die Gemeinde fast komplett selbst tragen muss. Die Fördergelder vom Bund betragen dafür 675.000 Euro.

Doch damit ist die Sanierung des Jahnbades noch lange nicht beendet. Im Gesamtprojekt enthalten ist auch der Bau des Babybeckens. Das alte, ursprünglich neben dem Schwimmbecken gelegen, musste weggerissen werden, „weil es weder von den Höhen noch von der ganzen Anordnung mehr gepasst hat“, erläuterte Knöfel. Das werde erst zu einem späteren Zeitpunkt neu an einer anderen Stelle gebaut. Der Plan sei, dies etwas abseits des Schwimmbeckens im Bereich der Liegewiese anzulegen, „damit die Eltern auf der Liegewiese ihre Kinder beobachten können, aber sich trotzdem ausruhen können“. Die Baukosten dafür aus einer Rechnung aus dem Jahr 2022 belaufen sich auf knapp 1,5 Millionen Euro, die in dieser Höhe heute sicher nicht mehr zu halten sind. Doch aktuell ist das Babybecken Zukunftsmusik, frühestens ab 2027 könne darüber nachgedacht werden.

Denn bevor das Planschbecken im dritten Bauabschnitt entstehen kann, muss zunächst die Pumpentechnik dringend erneuert werden. „Die Technik ist vor rund 20 Jahren eingebaut worden und in die Jahre gekommen“, informierte Knöfel. In den nächsten beiden Jahren gelte es somit, sich damit zu beschäftigen. Wie die Gemeinde das umgesetzt bekommt, bereite ihr etwas Bauschmerzen. Denn allein diese Baumaßnahme, Stand 2022, war mit knapp 1,9 Millionen Euro veranschlagt.

Leichterer Beckeneinstieg, Spaßbecken wird größer

Mit dem nötigen Umbau werden auch einige Verbesserungen vorgenommen. So wird es beim Schwimmbecken eine Treppe geben, über die man in das Wasser gelangt. Auch ein mobiler Behindertenstuhl sei geplant.

Das Spaßbecken ist im Gegensatz zum Schwimmbecken nun etwas größer angelegt worden. Zudem ist im vorderen Bereich ein Lehrbereich für Nichtschwimmer vorgesehen, „wo das Vorschulschwimmen stattfinden soll“, erläutert Knöfel. Außerdem ist eine kleine Spaßinsel innerhalb des Beckens hinzugekommen. „Und später, wenn wir es mit den Außenanlagen schaffen, haben wir hier auch noch Platz für eine Kinderrutsche vorgesehen, weil wir wissen, dass man erst ab einem gewissen Alter auf die Wellenrutsche gehen kann. Vorher trauen sich die Kinder nicht.“

In der Gesamtplanung ist zudem ein kleines „Grünes Klassenzimmer“ enthalten. Wenn dann das Vorschul- und Schulschwimmen im Jahnbad stattfindet, könne dort auch Unterricht erfolgen. Im Außenbereich soll laut Gesamtkonzept später ebenso ein neuer Spielplatz entstehen. „Perspektivisch müssen wir überlegen, ob wir den Eingangsbereich des Bades so lassen, oder ob wir das gemeinsam mit dem Sportlerheim noch einmal neu überdenken“, informierte Knöfel weiterhin. Studien dafür gebe es bereits, „aber das ist jetzt weite Zukunft“, betonte er.

Ab 1. Mai 2025 will die Gemeinde das Bad wieder eröffnen. Dann ist ein Baden im Schwimm- und Spaßbecken möglich und auch der Imbiss soll wieder geöffnet sein. So möchte die Gemeinde einen Betreiber finden, bei dem das Angebot über eine Bockwurst hinausgehe. „Doch dafür jemanden zu finden, ist schwierig“, sagte der Bürgermeister. Für die geplanten Bauabschnitte zwei und drei brauche die Gemeinde Geld, „wir müssen irgendwo ein Förderprogramm aktivieren“, sagte der Bürgermeister.