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Meißen: Neuer Hundeparkplatz für Amtswege

Im Rathaus-Innenhof in Meißen gibt es nun einen richtigen Hundeparkplatz mit allem, was dazu gehört. Sogar ein großer Schattenspender ist vorhanden.

Von Andre Schramm
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Martin Bahrmann freut sich über den Hundeparkplatz im Hof des Meißner Rathauses.
Martin Bahrmann freut sich über den Hundeparkplatz im Hof des Meißner Rathauses. © Claudia Hübschmann

Meißen. Ein typisch blaues P-Schild samt Hunde-Grafik. Einen halben Meter weiter unten gibt es einen echten Trinknapf. Nicht zu vergessen: Über einen Karabiner zum Anleinen verfügt der neue Hundeparkplatz auch. Er befindet sich im Rathaus-Innenhof, direkt neben einem Baum, der besonders an sonnigen Tagen für reichlich Schatten sorgt. "Es sind manchmal bloß Kleinigkeiten, die Hundehaltern das Leben erleichtern. Und ihren besten Freunden natürlich auch", sagt FDP-Stadtrat Martin Bahrmann.

Bahrmann – eigentlich Besitzer von drei Katzen – wurde nach einem Hinweis aus der Bevölkerung auf das Thema aufmerksam. Im vergangenen Jahr hatte sich eine Hundehalterin bei ihm gemeldet. Sie hatte einen Termin im Bürgerbüro, konnte diesen aber leider nicht wahrnehmen, weil sie den Hund nicht mit in die Räume des Bürgerbüros mitnehmen durfte. Hunde sind dort nicht erlaubt, wie in allen anderen Räumlichkeiten der Meißner Verwaltung.

"Wir nehmen hier auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie auch auf die wartenden Bürgerinnen und Bürger Rücksicht. Der Aufenthaltsbereich im Bürgerbüro ist begrenzt. Zudem nehmen nicht alle Hundehalter Rücksicht, wenn sich Bürger oder Mitarbeiter durch ihre Hunde bedroht fühlen oder Allergien bestehen", teilte Bürgermeister Markus Renner damals auf SZ-Nachfrage mit.

Blindenhunde sind erlaubt

Ausnahme bilden Assistenzhunde nach dem Behindertengleichstellungsgesetz. Dazu gehören zum Beispiel Blindenhunde. Diese dürfen in alle allgemein zugänglichen Einrichtungen und Anlagen mitgenommen werden, sofern sie keine unverhältnismäßige Belastung darstellen.

Die Frau hätte jedenfalls ihren Vierbeiner auf der Burgstraße anleinen und ihre Behördenwege erledigen können. Bei 30 Grad Celsius wollte sie diese Tortur dem Tier aber ersparen. Direkt vor dem Bürgerbüro gab es zu diesem Zeitpunkt auch keinen Wassernapf mehr, weil die Schüssel zuvor mehrere Male geklaut worden war. In Summe also keine schöne Situation, weder fürs Tier, noch für dessen Herrchen bzw. Frauchen.

Martin Bahrmann machte sich daraufhin in die Spur, um eine alternative Abstellmöglichkeit für Hunde einrichten zu lassen. Vor wenigen Tagen konnte Vollzug gemeldet werden. "Hier im Innenhof haben die Tiere auch ihre Ruhe. Es ist wesentlich weniger Begängnis als auf der Burgstraße", freute sich der Stadtrat. Außerdem werde der Bereich auch per Video überwacht. Gleichzeitig dankte er den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, die freiwillig das Befüllen des Wassernapfes übernommen haben. In Meißen sind reichlich 1.000 Hunde gemeldet.