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Meißen

Elbetierpark Hebelei kämpft gegen das Hochwasser

Der untere Teil ist überschwemmt, der Tierpark hat aber geöffnet. Und die Elbe steigt weiter, noch gut 15 Zentimeter mehr, dann soll am frühen Donnerstag der Scheitel erreicht sein.

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Sven Näther und Paul Neubert bergen Kleintierställe im Elbetierpark Hebelei, der erneut vom Hochwasser betroffen ist.
Sven Näther und Paul Neubert bergen Kleintierställe im Elbetierpark Hebelei, der erneut vom Hochwasser betroffen ist. © privat

Diera-Zehren. Dem Elbetierpark Hebelei steht seit langer Zeit finanziell das Wasser bis zum Hals. Seit ein paar Tagen ist das nun auch wörtlich zu nehmen. Nach den beiden "Jahrhunderthochwassern" kämpft der unmittelbar an der Elbe in Diera-Zehren gelegene Tierpark erneut mit dem Wasser. Der untere, unmittelbar an der Elbe gelegene Teil der Anlage ist überschwemmt.

"Seit Freitag wurden die Tiere evakuiert und Wertgegenstände wie Lerntafeln, Kleintierställe und Bänke geborgen und in den oberen Teil sowie in das Hochwasserschutzquartier gebracht", sagt Tierparkchef Sven Näther. Dies sei auch deshalb eine große Herausforderung, weil erste Mitarbeiter aus wirtschaftlichen Gründen bereits in der Winterpause sind oder in den nächsten Tagen in diese gehen werden und bei der Rückkehr der Tiere in ihre Gehege als helfende Hände fehlen.

Hilfe bekam der Tierpark bei der Evakuierung der Bänke vom Bauhof der Gemeinde Diera-Zehren. Auch sechs Ehrenamtliche aus Döbeln, Dresden, Meißen und der Hebelei haben in den vergangenen Tagen geholfen. Dem Tierpark gehen durch die Situation erneut Einnahmen verloren, die dringend regeneriert werden müssen, um überhaupt durch den Winter zu kommen.

Neben fehlenden Einnahmen durch weniger Besucher und der Rückzahlung von Coronahilfen drohen dem Elbetierpark durch das Hochwasser nun weitere zusätzliche Kosten und Einnahmeausfälle. "Deshalb sind Spenden weiterhin sehr wichtig", so Näther. Gebraucht würden Heu, Sonnenblumenkerne, Hirse, Gemüse, Obst, Weizen, Stroh, Sägespäne, Rindenmulch, Katzen- und Hundetrockenfutter, Haferflocken, Nagetierfutter, Quetschhafer und mehr.

Trotz der Situation ist der Tierpark weiterhin geöffnet. Die Tiere können im oberen nicht betroffenen Teil besucht werden. Zu beachten sei, dass der Zuweg von Niederlommatzsch geflutet ist.

Wer mit dem Bus anreist, sollte an der Haltestelle "Weg zur Göhrischgärtnerei" aussteigen und dann den Fahrradweg entlang in den Ort laufen, empfehlt Sven Näther. Da der Elbpegel bis Donnerstag noch ansteigen soll, werde die Situation bis zum Wochenende weiterhin angespannt bleiben, fürchtet er. (SZ/jm)

Spenden können auf das Konto des Tierparks Elbepark Hebelei,
IBAN: DE04 8505 5000 3100 0050 65, BIC: SOLADES1MEI,Sparkasse Meißen,
Verwendungszweck: Hilfe für den Tierpark eingezahlt werden.