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Gemeinderat Niederau diskutiert Verbot von Gendersprache

Ein CDU-Antrag in Niederau fordert, Gendersprache in Gemeinderatssitzungen zu untersagen. Das Ergebnis der Debatte bleibt noch offen.

Von Martin Skurt
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Symbolfoto: In der letzten Sitzung des alten Gemeinderats in Niederau wurde ein CDU-Antrag diskutiert, der die Nutzung von Gendersprache untersagen soll. Ratsmitglieder äußern ihre Zweifel an der Notwendigkeit.
Symbolfoto: In der letzten Sitzung des alten Gemeinderats in Niederau wurde ein CDU-Antrag diskutiert, der die Nutzung von Gendersprache untersagen soll. Ratsmitglieder äußern ihre Zweifel an der Notwendigkeit. © Sebastian Gollnow/dpa

Niederau. Am 18. Juni 2024 fand die letzte Sitzung des Gemeinderats Niederau in alter Besetzung statt. Ein Thema war ein Antrag der CDU-Fraktion, der einen Verhaltenskodex forderte, welcher die Nutzung von Gendersprache in jeglichen mündlichen und schriftlichen Beiträgen der Gemeinderäte untersagen sollte. Die Gendersprache, auch geschlechtergerechte Sprache genannt, hat zum Ziel, bei Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen, Männern und allen Geschlechtern auszudrücken.

Die kurze Diskussion begann mit einer Einleitung des Bürgermeisters Thomas Claus. Er äußerte Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit und der rechtlichen Grundlagen des Antrags. "Eine Änderung der Geschäftsordnung beschneidet die Redefreiheit und das Rederecht. Wie sollen wir das umsetzen? Wie hoch sollen die Ordnungsgelder sein?", fragte Claus und öffnete damit die Diskussion. Er sorge sich um die öffentliche Wahrnehmung und sprach sich dafür aus, dass der neue Gemeinderat darüber abstimmen sollte.

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