Sind beim Deutschen Roten Kreuz in Meißen Gelder verschwunden?
Meißen. Es brodelt in der Gerüchteküche. Beim Kreisverband des DRK in Meißen sollen Gelder verschwunden sein. Von einer siebenstelligen Summe ist die Rede. Und von Verstimmungen zwischen ehemaligen ehrenamtlich arbeitenden Vorstandsmitgliedern und der Geschäftsführung. Letztere hat sei Jahren Christian Ruppert inne. Gerne hätte saechsische.de persönlich mit ihm gesprochen, doch aus seinem Mailfach kommt regelmäßig der Hinweis, dass er an einer Schulung teilnimmt und aktuell nicht erreichbar ist.
Das Deutsche Rote Kreuz ist im Landkreis Meißen mit gleich vier Verbänden aktiv. Sie sitzen in Meißen, Riesa, Großenhain und in Radebeul. Kai Kranich, dem Sprecher des DRK Landesverbandes, ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass alle Kreisverbände als eigenständige Vereine agieren, wirtschaftlich, organisatorisch und administrativ eigenverantwortlich sind.
Der Meißner Verein ist der wirtschaftlich kleinste in Sachsen. Das liegt vor allem daran, dass man sich vor gut zwanzig Jahren dazu entschlossen hat, den Verband zu einem rein ehrenamtlichen zu entwickeln. Bereiche, wie die teilstationäre Pflege, der Rettungsdienst, Kranken- und Behindertenfahrtdienst wurden in eigenständige Gesellschaften ausgegliedert und an andere Kreisverbände sowie den Landesverband abgegeben. Den Fahrdienst hat beispielsweise der Großenhainer Standort übernommen und auch die Kindertagesstätten wurden an das DRK Dresdner Land mit Sitz in Radebeul übergeben. Entsprechend klein ist die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiter beim DRK Meißen. Es sind sieben an der Zahl, dem stehen rund 170 Ehrenamtler gegenüber.