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Elbe in Meißen hat ihren Scheitel überschritten - Jetzt fällt der Pegel

Der Rückgang des Hochwassers geht aber nur langsam voran. In Meißen gibt es Probleme mit Parken und dem Rummel. In Riesa wird der Scheitelpunkt erst Freitagvormittag erreicht.

Von Ulf Mallek
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Die Elbe bei Strehla: Hier ist es auch schlecht mit Parken. Der Hochwasserscheitel wird in der Region Riesa erst am Freitagvormittag erwartet, in Meißen geht das Wasser schon seit Donnerstag zurück.
Die Elbe bei Strehla: Hier ist es auch schlecht mit Parken. Der Hochwasserscheitel wird in der Region Riesa erst am Freitagvormittag erwartet, in Meißen geht das Wasser schon seit Donnerstag zurück. © Andreas Weihs

Meißen. Die zuletzt prognostizierten 6,60 Meter am Pegel Meißen sind nicht ganz erreicht worden. Am Donnerstagvormittag wurde in Meißen der Scheitel bei 6,58 Meter gemessen. Das stellte die Hochwasserschutzmauer vor kein Problem. Sie hielt die Altstadt trocken. Der Höhepunkt beim Weihnachtshochwasser 2023 lag bei 6,45 Meter. Dieser Pegel wurde am 28. Dezember erreicht. Nach Angaben aus der Stadtverwaltung hält die Schutzmauer einen Pegel von 7,70 Meter ab.

Nach den aktuellen Prognosen des sächsischen Hochwasserzentrums fällt der Pegel am Freitag um über einen Meter ab. Es werden am Freitagabend etwa 5,46 Meter erwartet. Danach geht der Rückgang langsamer voran. Am Samstagabend werden 5,08 Meter vorausgesagt.

Einschränkungen durch das Hochwasser gibt es in Meißen wenig. Größtes Problem ist die Parksituation. Da die Stellplätze an der Elbe überflutet sind, kommt es zu starkem Andrang nach freien Parkplätzen in der Innenstadt. Zum Rummel auf den Elbwiesen soll es eine Entscheidung am Freitag geben. Es werden auch alternative Standorte geprüft.

Auch in Dresden sinkt der Pegel. Der Höhepunkt lag in der Nacht zum Donnerstag bei 6,10 Meter. Bis Freitagabend soll er auf 5,63 Meter sinken. Der Anstieg des Wasserspiegels der Elbe durch den eingestürzten Teil der Carolabrücke war nicht so hoch wie anfangs befürchtet. Seit über einer Woche werden an der Brücke Messungen mit Drohnen durchgeführt. Erste Berechnungen hatten ergeben, dass der eingestürzte Teil bei Hochwasser den Pegel bis zu 50 Zentimeter erhöhen könnte, aktuelle Messungen deuten auf weniger 20 Zentimeter im Bereich der Brücke hin. Der aufgestaute Wasserstand ist bis zum Blauen Wunder messbar - dort sind es noch etwa fünf Zentimeter. Die Drohnen messen den Wasserspiegel per Laserscan an Tausenden Punkten gleichzeitig. Heraus kommt ein Oberflächenmodell.

In Riesa wird der Scheitel erst am Freitagvormittag bei 6,72 Meter erwartet. Bis Freitagnacht sinkt er auf etwa 6,50 Meter, bis Samstag dann weitere 50 Zentimeter.